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Ein großer Teil der Sondengänger in Deutschland beschäftigt sich ausschließlich mit der Suche nach Hinterlassenschaften der letzten Weltkriege (Orden, Ausrüstungs- und Uniformteile). Die Zahl dieser Sucher macht etwa ein Drittel aller Sondengänger aus. Im Gegensatz zur Antikensuche gestaltet sich die Suche nach Weltkriegsrelikten in punkto Recherche wesentlich einfacher. Fast überall in unserem Lande haben die Weltkriege ihre Spuren hinterlassen. Schützenlöcher, Bunker, Deckungsgräben und natürlich Erzählungen von Zeitzeugen sind einfache Hinweise. Jeder Interessierte wird so schnell ein entsprechendes Suchgebiet in seiner Nähe finden, deshalb soll hier nicht weiter auf das WO, sondern stattdessen auf das korrekte WIE eingegangen werden:

Das Problematische bei der WK-Suche ist das mögliche Auffinden scharfer Munition. Es ist zwar verboten, Waffen und Munition gezielt zu suchen, aber wo Orden und Ausrüstung liegen, da ist auch leider meist die Munition nicht weit. Es ist also ratsam, jedes Signal vorsichtig zu ergraben. Sobald zu erkennen ist, dass es sich um Munition handelt, sollte das Graben unmittelbar eingestellt und die zuständigen Behörden (Kampfmittelräumdienst, nicht Polizei, Feuerwehr oder Förster!) verständigt werden.

Viele Sucher meiden aus unterschiedlichen Gründen leider den Kontakt zu den behördlichen Stellen. In diesem Fall ist es absolute Pflicht, aus- oder angegrabene Munition so zurückzulassen, dass keine Unbeteiligten, z.B. Kinder, Wanderer oder Spaziergänger gefährdet werden können.

Eine weitere Problematik stellen Waffen dar. Auch wenn sie stark verrostet sind, können sie sowohl noch geladen sein, als auch noch unter das deutsche Waffengesetz fallen.
Wer keine Genehmigung zum Erwerb von Waffen (Waffenbesitzkarte) hat, kann eventuelle Waffenfunde von einem Büchsenmacher unbrauchbar machen lassen.

Wer diese einfachen Grundsätze beherzigt, kann sicherlich nach kurzer Zeit stolzer Besitzer vieler Hinterlassenschaften der letzten Weltkriege sein.

Jeder, der diesem Hobby nachgeht, sollte sich dennoch in den einschlägigen Internet-Foren Grundwissen über das Aussehen der unzähligen, verschiedenen Munitionssorten aneignen. Denn vieles, was auf den ersten Blick einen harmlosen Eindruck macht, kann hochexplosiv sein!

 

 

 



Weiterführende Links zum Thema

http://www.militaria-fundforum.de
Sammlergemeinschaft
http://www.bretzendorfer.de
Kampfmittelräumdienste

 


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