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Verfasst: 24.02.2006 01:18
von StefanGlabisch/Entetrente
masterTHief hat geschrieben: An diesem Standartschreiben und Statement zur Sondengeherei kann ich im Ergebnis nicht entfernt etwas aussetzen.
Na, das wird Herr Sommer aber freuen !

Besten Gruß

Verfasst: 24.02.2006 11:51
von Archaeos
Loenne hat geschrieben:Also für mich ist der Antrag nicht abgelehnt! Dort steht nur, dass Herr Dr. Sommer es für keine gute Idee hält mit der Sonde suchen zu gehen. Danach kommen belanglose Floskeln und Unterstellungen von niederen Beweggründen.
....
Gruß
Loenne
Loenne,
Du hast recht, dass der Antrag als solcher nicht völlig abgelehnt worden ist, sondern, dass Dr. Sommer lediglich versucht, den Antragsteller in die Richtung einer betreuten Sondengängerei zu leiten:
" ...Wenn Sie tatsächlich an Ihrer heimischen Geschichte interessiert sind, ergeben sich im Rahmen der Tätigkeit lokaler und regionaler historischer Vereine sowie in arcchäologischen Arbeitsgruppen bessere Möglichkeiten, diesbezüglich aktiv zu werden. Bei einer Vermittlung notwendiger Kontakte sind wir gerne behilflich."[/quote]

Ich würde Dr. Sommer's Aussagen zur Sondengängerei nicht unbedingt als böswillige Unterstellung werten. Sie ist eine nüchterne Feststellung dessen, was bei einer "wilden", ungenehmigten, unkontrollierten Sondengängerei normalerweise geschieht bzw. geschehen kann. Wenn ein Privatmann einen Detektor kauft, sagt ihm vorher niemand, und schon gar nicht der Händler, wie er sich anlegen muss, um diese Freizeitbeschäftigung richtig, im Respekt mit den bestehenden Gesetzen auszuüben und um Schäden am Kulturgut zu vermeiden, wie sie Dr. Sommer beschrieben hat.
Dr. Sommer zeigt den Weg einer Forschung im Rahmen von bestehenden Vereinen auf. Manch einem Sondengänger liegt vielleicht nicht unbedingt die "Vereinsmeierei". Geschichts- und Archäologievereine können aber Sondengängern die Belange der Denkmalpflege näher bringen und zu ihrer "Ausbildung" beitragen. Umgedreht können Sondengänger den anerkannten ehrenamtlichen Helfern der Denkmalpflege den Nutzen von Metallsuchgeräten näherbringen.

Weshalb nicht den von Dr. Sommer angebotenen Weg beschreiten?
Gruß,
André

Dr. Sommer.... irgendwie erinnert mich das an BRAVO :wink:

Verfasst: 24.02.2006 14:59
von CptAhab
Bei Anfrage bzw. Ansprache der Benutzung von MDs, in diesem Fall Würzburg, bekam ich folg. Aussage:

"Ganz schnell werden Sie in den Bereich der Illegalität bzw. Illegalen bewegen sobald Sie sich eine Sonde anschaffen bzw. sich mit den Benutzern solcher Geräte umgeben ...."

"...MDs wurden bereits bei Grabungen versuchsweise genutzt - OHNE Nutzen, Metallkleinteile wurden zwar geortet, aber Ausrichtung und Lage mußten ohnehin durch Grabung und Prospektion festgestellt werden..."

"Auch deshalb werden keine Genehmigungen mehr ausgegeben, auch an diejenigen, die bereits eine hatten....etc., etc...."

Naja, der Herr ist ab März weg (ab in Rente...leider) und der Nachfolger wird auch mal ganz zart hingewiesen. Und das Amt wird bis 2007 eh nach Bamberg umgezogen sein. :cry:

Für den Bereich Unterfranken seh ich seeehr schwarz....

Verfasst: 24.02.2006 15:54
von reddi
@ Archaeos,
Du glaubst doch nicht wirklich, dass mit diesem Satz/ Dein Zitat:

"Wenn Sie tatsächlich an Ihrer heimischen Geschichte interessiert sind, ergeben sich im Rahmen der Tätigkeit lokaler und regionaler historischer Vereine sowie in arcchäologischen Arbeitsgruppen bessere Möglichkeiten, diesbezüglich aktiv zu werden. Bei einer Vermittlung notwendiger Kontakte sind wir gerne behilflich."

"Dr. Sommer lediglich versucht, den Antragsteller in die Richtung einer betreuten Sondengängerei zu leiten"...?!?!?

Der Antragsteller dürfte vielleicht ALLES, was die Vereine auch machen, aber nach dem Text zuvor möchte Dr. Sommer bestimmt nicht, dass dabei eine Metallsonde in die Hand genommen wird ;-)

So sehr kenne ich doch die deutsche Sprache, dass ich dies absolut (beim besten Willen) nicht entnehmen kann... Wenn´s `zwischen den Zeilen` gestanden haben sollte; wurde es nachträglich ausradiert! ;-)

gruß,

reddi

ps. Wäre ja schon halbwegs der richtige Weg, wenn es so GEWESEN WÄRE, wie Du es gemeint hast.

Verfasst: 24.02.2006 17:52
von Lojoer
Hi zusammen,
wie ich bereits sagte sehe ich diesen Schreiben nicht als ablehnenden Bescheid, vielleicht als kleiner Schuss vor den Bug, aber so etwas schreckt uns doch nicht ab. Auf jeden Fall sollte in Folge ein ordendlicher Antrag gestellt werden, bei dem auf die geschilderten Bedenken eingegangen wird. Weiterhin ist unbedingt um ein Gespräch zu bitten, hier erreicht man oft weit mehr als mit einem Schreiben.

Hinsichtlich des ablehnenden Bescheids von CptAhab kann ich nur sagen;
Wie recht der Mann hatte "Ganz schnell werden Sie in den Bereich der Illegalität bzw. Illegalen bewegen sobald Sie sich eine Sonde anschaffen bzw. sich mit den Benutzern solcher Geräte umgeben ....oder noch schlimmer bei DIGS landen :lol: "
Na, ist natürlich albern

Ganz übel die Aussage
"...MDs wurden bereits bei Grabungen versuchsweise genutzt - OHNE Nutzen, Metallkleinteile wurden zwar geortet, aber Ausrichtung und Lage mußten ohnehin durch Grabung und Prospektion festgestellt werden..."
der Herr sollte sich mal schlau machen, in wie vielen Fällen bereits regelmäßig die MDs bei Grabungen eingesetzt werden.
Aber dass ist halt die alte Garde, schreiben noch mit Schreibmaschine und lehnen MDs ab. Wenn man nichts davon versteht, kann man auch nicht damit umgehen.

Verfasst: 24.02.2006 20:00
von Archaeos
Lojoer hat geschrieben:...

Ganz übel die Aussage
"...MDs wurden bereits bei Grabungen versuchsweise genutzt - OHNE Nutzen, Metallkleinteile wurden zwar geortet, aber Ausrichtung und Lage mußten ohnehin durch Grabung und Prospektion festgestellt werden..."
...
Jörg,
Wo hast Du die Aussage her? Stammt die von Dr. Sommer? Ich kann es kaum glauben. Wenn dennoch ja, dann hat der gute Mann tatsächlich null Ahnung von den Vorzügen von Metallsuchgeräten! Frau Dr. Oexle, die bekanntlich auch aus BW kommt hingegen weiss Metallsuchgeräte zu schätzen und einzusetzen!!!! Wer jemals den Abraum von Forschungsgrabungen mit dem MD abgesucht/kontrolliert hat, wo keine Metalldetektoren zum Einsatz kamen, weiss, dass zwischen 20 und 90 % aller Metallgegenstände verloren gehen...
André

Verfasst: 24.02.2006 20:03
von reddi
@Archaeos,

die ist Cpt.Ahab - ein paar Posts darüber; stammt auch aus Bayern ;-)


gruß,

reddi

Verfasst: 24.02.2006 20:09
von Archaeos
reddi hat geschrieben:@Archaeos,

die ist Cpt.Ahab - ein paar Posts darüber; stammt auch aus Bayern ;-)


gruß,

reddi
reddi,
Danke für den Hinweis, ich hatte den Beitrag übersehen.
Jeder Grabungsdienst, der jemals ernsthaft einen Metalldetektor eingesetzt hat, wird nie wieder auf einen MD verzichten :!:

Verfasst: 01.03.2006 13:14
von CptAhab
Jo, so sans die Frangn...

Er versuchte damals dies näher zu erläutern, wie und wo der MD eingesetzt wurde....Hab´s nicht begriffen...

rechtlich sehr bedenkliches Vorgehen des BLfD's ->Politik

Verfasst: 26.03.2006 08:44
von bayernfunde
Servus zusammen, dieses vorgehen von Hr. Dr. Sommer bzw. seines Amtes ist kein Einzelfall. Wir - einige Heimatforscher aus dem Chiemgau - haben hier sehr viele Fälle bereits documentiert und an die Politik weitergeleitet. Das BLfD versucht Gesetze nach Ihrem gutdünken auszulegen - eine Sucherlaubnis, braucht man die in Bayern überhaupt????

Es ist sicherlich sinnvoll sich mit den Örtlichen Kreisheimatpflegern abzustimmen - aber durch die Ablehnungswelle von Suchanträgen, sollte man sich die Frage der Sucherlaubnis wirklich stellen.

Nach dem Bayerischen Denkmalschutzgesetz gilt folgendes:

- eine gezielte suche auf / nach Bodenkenkmälern ist nicht erlaubt

Was brauche ich um rechtssicher zu suchen:

- die Erlaubnis des Grundstückseigentümers
- es darf sich nicht um ein bekanntes Bodendenkmal oder einem Sperrbereich handeln.

Nach der jetzigen Rechtslage - wars das.

Wäre es möglich mehr Info über den abgelehnten Suchantrag zu bekommen, würde ihn gerne in das Material für die Politik mit aufnehmen - aber dazu bräuchte ich eine komplette Kopie (mit Namen) der Ablehnung?

www.bayernfunde.de
eMail: hans-peter.matheisl@freenet.de

Verfasst: 27.03.2006 11:16
von CptAhab
... es darf sich auch nicht um ein UNBEKANNTES BD handeln.
und, Du darfst nicht graben, egal wo. Könnte ja ein BEWEGLICHES BD sein.

Du bewegst Dich also allerorten in Bayern auf rechstunsicherem Boden.

Re: rechtlich sehr bedenkliches Vorgehen des BLfD's ->Pol

Verfasst: 27.03.2006 18:13
von Sobbi
bayernfunde hat geschrieben:
- die Erlaubnis des Grundstückseigentümers
- es darf sich nicht um ein bekanntes Bodendenkmal oder einem Sperrbereich handeln.

Nach der jetzigen Rechtslage - wars das.
Servus Hans-Peter,

nicht ganz;....
der Gummi-Art. 7 besagt auch, dass Grabungsarbeiten genehmigungspflichtig sind, an Stellen, an denen BDs vermutet werden oder den Umständen nach vermutet werden können. Ist wieder mal die olle Auslegungssache. :?

Ansonsten bin ich (ebenfalls) der Meinung, dass das nicht überall der Fall ist.
Und da wären wir wieder bei unserer Lieblingsschlacht :D .........

Gruß Sobbi

Ich hänge noch was an :

Verfasst: 27.04.2006 22:33
von StefanGlabisch/Entetrente
8) Ich hänge noch was an :



Wie gut, das manche Bayern so volles Verständnis für Herr Sommers Weltanschauung haben......... 8)
http://www.pnp.de/nachrichten/artikel. ...

Ganz unten stellt sich mir noch eine Frage : Wann ist künftig ??

Verfasst: 29.04.2006 07:44
von Sobbi
Servus Stefan,

......und nicht nur das; der letzte Satz sagt aus, was ich auch schon immer predige: ...in Bayern ist eine Genehmigung nicht grundsätzlich nötig.

Gruß Sobbi

Ja, Sorbi ...

Verfasst: 29.04.2006 10:02
von StefanGlabisch/Entetrente
:D Ja, Sorbi,
bin ich auch drüber gestolpert.
Festzuhalten sei dieser Satz. Aber : Ist er auch rechtsverbindlich ??

Wie kann man das bestätigen lassen ? UND : Wie lange gilt das ? (Änderungen in Sicht ODER schon geändert ? )

Wir bleiben dran.

Besten Gruß Stefan