King of California / Michael Douglas

Der Titel besagt eigentlich schon alles.

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nertus
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King of California / Michael Douglas

Beitrag von nertus » 10.10.2007 14:15

Sieht nach reichlich Gesprächsstoff aus:

http://www.3l-filmverleih.de/sections/m ... scenes.mpg

Bin mal gespannt was hierüber im Morgenfernsehen so philosophiert wird.
Evtl. könnte man sich an so einigen Stellen mal darauf vorbereiten.
(Vorbeugen, Präsenz zeigen, zum Gespräch anbieten, Aufklären...)

P.S.: DSM ist zur Pressevorführung eingeladen.
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Ruebezahl
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Re: King of California / Michael Douglas

Beitrag von Ruebezahl » 10.10.2007 16:17

nertus hat geschrieben:Sieht nach reichlich Gesprächsstoff aus
Das sehe ich auch so!
So vom ersten Eindruck kommen die "Schatzsucher" nicht besonders gut weg.
Hat DIGS den Film etwa in Auftrag gegeben? :lol:
Viele Grüße
Carsten

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nertus
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Beitrag von nertus » 10.10.2007 17:07

Doch, doch, die Story ist super
und trifft wohl jeden unter den jetzigen Sondengängern direkt ins Sucherherz...!!!

Inhalt:
Miranda (EVAN RACHEL WOOD) hat es nicht einfach.
Die Mutter der 17-Jährigen ist längst abgehauen; ihr Vater Charlie (MICHAEL DOUGLAS)
hat gerade zwei Jahre in der Klapsmühle verbracht. Um sich über Wasser halten zu können,
hat Miranda die Schule geschmissen und einen Job bei McDonald’s angenommen.
Jetzt ist Charlie wieder da. Und er ist wunderlicher und verrückter denn je, und auch völlig ittellos.
Noch dazu ist er besessen von der fixen Idee, den verborgenen Schatz eines spanischen Eroberers
des 17. Jahrhunderts zu heben: Charlie wird nicht müde, in ganz Südkalifornien danach zu suchen
- und fündig zu werden. Der Haken an der Sache: Da, wo der Schatz vergraben liegen soll,
steht jetzt ein riesiger Supermarkt. Ausgerechnet Miranda soll Charlie helfen,
doch noch an die spanischen Golddublonen zu kommen...

Herrn Reifenrath wird es freuen (und ich gönne es Ihm)
aber auf uns und die Denkmalämter kommen wohl „intensive“ Monate zu.

Fände es gut wenn wir uns schon mal für die „Interessierten“
ein paar Sätze zurecht legen würden...

Das goldene Glänzen in deren Augen sollte man nicht unterschätzen.
Vor allem sollte sich unsere Situation dadurch nicht verschlechtern.
(Gepuscht wird der Film sehr Strategisch und vor allem effizient)

Ich freue mich tierisch darauf.
(Wenn auch etwas wehmütig)
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Beitrag von Ruebezahl » 10.10.2007 18:04

nertus hat geschrieben:.... und trifft wohl jeden unter den jetzigen Sondengängern direkt ins Sucherherz...!!!
Wirklich jeden?
Ich denke hier musst du zwischen „Schatzsuchern“ und geschichtsinteressierten Sondengängern unterscheiden.
Mich gruselt jetzt schon vor den Gedanken der Leut, die erst den Film (mit dem Klapsmühlenkandidaten) gesehen haben und denen ICH dann auf dem Feld begegne.

nertus hat geschrieben: … und die Denkmalämter kommen wohl „intensive“ Monate zu.
Und die entstehenden Probleme werden wieder auf alle zurückfallen.
Bleibt nur zu hoffen, dass bereits Erreichtes keinen Schaden nimmt.

nertus hat geschrieben:Fände es gut wenn wir uns schon mal für die „Interessierten“
ein paar Sätze zurecht legen würden...
Was für Sätze? Mehr als auf die gesetzlichen Regelungen hinweisen und damit versuchen die Leute wieder auf den Boden zuholen können wir eh nicht machen.
Und da werden keine Textbausteine helfen, insofern hast du möglicherweise recht mit der arbeitsreichen Zeit.
Viele Grüße
Carsten

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Beitrag von nertus » 10.10.2007 18:17

Ruebezahl hat geschrieben:Ich denke hier musst du zwischen „Schatzsuchern“ und geschichtsinteressierten Sondengängern unterscheiden.
Nein, mache ich nicht.

Du verwechselst hoffentlich nicht einen wissenschaftlich hintergründigen Dokumentarfilm mit Hollywoodgedöns..???

Die Story ist für Sondengänger weitaus fantastischer
als der selbst zusammengezimmerte Da Vinci-Schrott.

Für mich Daumen hoch...!!!
Auch wenn es zwicken wird...
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Beitrag von Ruebezahl » 10.10.2007 18:38

nertus hat geschrieben:Die Story ist für Sondengänger weitaus fantastischer
als der selbst zusammengezimmerte Da Vinci-Schrott.
Hallo Nertus!
Klar ist das eine nette Story, deine Euphorie kann ich aber nicht teilen.
Ich hab auch mal einen Schatz gesucht, das ist aber inzwischen fast 20 Jahre her.
Heute tun mir die Leute (Schatzsucher) eher leid. Die meisten bleiben erfolglos, von dem Schaden den sie anrichten, ganz zu schweigen.
Viele Grüße
Carsten

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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 10.10.2007 19:47

:? Eieiei, das wird hart !

Wen wir da wohl demnächst als Schatzsucher-Zulauf bekommen ??
Das werden nicht wenige und vor allem völlig falsch informierte Leute sein.
Die sich wie Charlie nach gar nichts scheren. :shock:

Wohl denen Bundesländern die sich bereits um ordentliche Sondengänger kümmerten und zumindest die wichtigsten Fundstellen sicherstellend prospektierten.

Es könnte schon bald die letzte Gelegenheit dazu sein.

Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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Beitrag von Walter Franke » 17.10.2007 18:53

Moin,

also ich will Euch mal erzählen, was in der Gemeinde Schloßborn passiert ist, nachdem Jürgen dort 4 Münzschätze mit ca. 8000 Silbermünzen entdeckt hat.

Etwa 10 der Einwohner haben sich Metalldetektoren gekauft und sind in den Wald eingefallen. Haben Löcher ausgehoben, haben gebuddelt was das Zeug hielt und nichts gefunden.

Nach weingen Tagen war der Spuk vorbei. Wenn der Film King of California angelaufen ist, werden sich ein paar Leute Radlader und Planierraupen kaufen und ein paar Supermärkte Platt machen und auch nichts finden :-)

Spaß beiseite. Nach jedem Anti-Raubgräberbericht in der Zeitung oder im Fernsehen, steigt die Zahl der Anfragen nach Metalldetektoren. Bei der Vielzahl der Anti-Raubgräberberichte, gerade im sogenannten Sommerloch, wurden bereits mehr Detektoren verkauft, als bei diesem Film zu erwarten ist, da bei diesen Berichten ja ganz konkret beschrieben wird wo etwas zu finden ist und wie wertvoll das Zeugs ist. Es wird also vermittelt, das Reichwerden mit der Suche nach archäologischen Bodenfunden ganz einfach ist - und die Leute glauben das, da es ja von Amtspersonen vorgetragen wird.

Hier handelt sich bei dem Film um eine Fiktion, außerdem wird im Film nach einem Schatz gesucht, der historisch (im Film) belegt ist. Es wird also nicht erzählt, wie bei den Anti-Raubgräber Berichten, ziehe los auf den nächsten keltischen Ringwall, dort liegt alles voller Münzen, sondern man muss vorher so genau wissen, wo der Schatz vergraben liegt.

Diese Bedingung ist aber in der bundesdeutsche Realität nirgends gegeben.

Viele Grüße

Walter

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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 17.10.2007 20:12

Hallo Walter,

Viele die ich kenne hatten sich oft jahrelang vor ihrem Sonden-Kauf schon ein Abenteuer mit einer Schatzsuche vorgestellt.
Sie hatten nur Bedenken mit einem "Piepsgerät" albern zu wirken und scheuten sich so vor einem Kauf.
Durch die Foren im Internet kamen sie später dann doch auf den Geschmack.
Sie waren ja nicht "allein".

Meine Bedenken liegen nicht nur am Film und dessen Wirkung auf die "Abenteurer und Glücksritter" in unserer Gesellschaft.

Auch sehe ich die Gefahr das ein Warenhaus, eine Ladenkette oder Discounter massenweise Detektoren unter das Volk wirft.
Und alle Neubesitzer gehen los ohne nur die einfachsten Infos zum Denkmalschutz zu haben oder zu respektieren.

Hoffe mal es wird nicht so schlimm.

Ändern können wir es kaum.


Besten Gruß


Stefan
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Beitrag von Lojoer » 19.10.2007 18:24

Hi,
ich bin wieder im Land. Also lasst uns mal nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Die Gefahr besteht nur, wenn wie Stefan schon richtig schreibt irgend ein Discounter auf den Zug aufspringt. Aber auch dann werden es nur irgendwelche Billigprodukte sein, die ihr Geld nicht wert sind. Also, da wir sowieso nichts ändern können, zurücklehnen und abwarten.
Gruß
Jörg

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Beitrag von nertus » 20.10.2007 09:06

Ja, ich bin halt gerne vorbereitet... ;-)

Der Film wird schon gut angeheizt werden...
Ich glaube die Detektorsuche ist auch nur ein kleiner Ausschnitt
und dürfte nicht allzu großes Aufsehen erregen.

Aber Schatzsuche wird sicherlich ein heißes Thema werden...
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Beitrag von Lojoer » 20.10.2007 23:01

Hi Nertus,
Schatzsuche wird nicht erst, sondern ist bereits ein heißes Thema. Immerhin gibt es eine Reihe von Firmen, die mit der oft sogar staatlich sanktionierten Schatzsuche (natürlich unter dem Denkmäntelchen der Archäologie) ihr Geld verdienen. Soweit ich weiß ist eine sogar an der Börse vertreten. In den Medien sind regelmäßig entsprechende Beiträge zu sehen. Ich gehe davon aus, dass über 50 % der weltweiten Unterwasserarchäologie eine profitorientierte Schatzsuche zugrunde liegt.

Da kann man darüber denken was man will :? ,
auf jeden Fall ist es weit davon entfernt was ich betreiben.
Meine Motivation liegt eher darin nach geschichtlichen Wurzeln zu suchen und bisher unbekannte Zusammenhänge aufzudecken. Es bringt mir einfach Spaß mit meinen Funden die Fachwelt ein wenig ins Grübeln zu bringen, oder auch einfach nur bereits bestehende Thesen zu erhärten.
Mit Schatzsuche hat das, wie auch bei vielen anderen Suchern, seien es nun Sondengänger oder Feldbegeher, nichts zu tun.
Gruß
Jörg

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Beitrag von nertus » 22.10.2007 08:37

Moin Jörg,

ja ist klar, und wie du weißt gehe ich da mit dir absolut konform.
(Nur habe ich leider noch keinen „nennenswerten“ Beitrag leisten können)

Aber sind wir doch mal ehrlich: wie viel Wissen wäre schon verloren wenn nicht
in „Eigeninitiative“ Nachforschungen angestellt werden...??? (nur mal überlegen)

Viel schlimmer finde ich das „verlorene Wissen“
welches nicht in die Öffentlichkeit dringen konnte...
(Ungemeldete Nachforschungsergebnisse)

Ich selbst möchte mich auch nicht mit Schatzsucher betitelt sehen.
Doch wenn meine aktuellen Nachforschungen schleifen und ich nicht
weiterkomme oder doch alles nur eine Saggasse war so suche ich doch
ganz gerne mal vor und nach einer alten Zollstation oder Handelsstrasse
nach „kleinen“ „nicht wissenschaftlich bedeutender“ Zeitzeugen.
(Versteckte oder verlorene Fundstücke / Einzelfunde ohne Zusammenhänge)

Das jedoch könnte man durchaus als „Schatzsuche“ bezeichnen.

Vom LDA aus habe ich vorletzte Woche an einer Grabung an einer Kirche teilgenommen.
In der Kirche haben wir „alte“ Steine untersucht, verrückt und „sehr interessante
Forschungsergebnisse“ erzielt.
Auch hier muss ich zugeben hatte ich ein Gefühl von Schatzsuche.
Vielleicht kann man ab und an Wissensdurst und Neugierde nicht anders ausdrücken.

P.S.:
Mein eigenes Projekt 2007 (Römerstrasse) ist volle Lotte in die Hose gegangen.
(Zu großflächig, miserable Recherchebedingungen, WK II, Zeitnot und Fundleere...)
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Beitrag von Lojoer » 22.10.2007 12:02

Hi Nertus,
auch die Suche nach vermeintlich wissenschaftlich weniger interessanten Dingen kann bedeutende Erkenntnisse bringen. Es ist hat alles eine Frage der jeweiligen Wertigkeit, die man der Sache beimisst.
Unser Verein terraplana hatte übrigens dieses Jahr auch ein Projekt Römerstraßen.
http://www.terraplana.de/pages/ausgrabung2007.html
Wenn Du willst hätte ich beim nächsten Stammtisch ein paar Tips für Dein Projekt Römerstraße.
Gruß
Jörg

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Beitrag von nertus » 22.10.2007 14:21

Lojoer hat geschrieben: Wenn Du willst hätte ich beim nächsten Stammtisch ein paar Tips für Dein Projekt Römerstraße.
Ich werde anwesend und sehr aufmerksam sein.
Im letzten Monat war ich termintechnisch unabkömmlich.
(Der Fluch der Selbstständigkeit / Mehr hät ach sache könne: kaa Zeit)
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