Welt der Kelten bleibt im Dunkeln

Der Titel besagt eigentlich schon alles.

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Pfälzer/Jürgen Hahn
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Welt der Kelten bleibt im Dunkeln

Beitrag von Pfälzer/Jürgen Hahn » 15.04.2007 09:06

Gestern in der Esslinger Zeitung. :)
http://www.ez-online.de/lokal/esslingen ... 020287.cfm

Besonders diese Ausführung finde ich beeindruckend: :D
Dass in Sirnau die Chance ungenutzt bleibt, mehr über die Kelten zu erfahren, kann die Fachwelt ohnehin verschmerzen. Dieser Abschnitt der Geschichte ist durch Funde in der Umgebung gut dokumentiert.
Jürgen

oxx
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Beitrag von oxx » 15.04.2007 10:19

Also ich weiß nicht, mir fehlen da die Worte, zumal in schon 60 cm Tiefe erste Funde gemacht worden sind. Ich verstehe das nicht das Fundament des Gebäudes welches gebaut wird ist ja schon um einiges tiefer als die 60 cm.

Vieleicht sollten die vom Amt endlich uns potentielle Ehrenamtliche Sondengänger mit einbeziehen. Hier zu Lande wird alles verbaut egal was da mal war da gehts allein nur ums Geld.

Und ich als Sondler muss hier zu Lande Angst haben uffm Acker ne Keltische Münze auszugraben und diese dann zu melden.

In diesem Sinne ich finde immer öfter da läuft so einiges verkehrt hier im Ländle. :roll:

Aber mir mittlerweile auch schnuppe da ich ja genehmigter Sucher bin! :wink:
Meldewilliger und genehmigter Sucher, da nicht verboten!

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Daniel
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Beitrag von Daniel » 15.04.2007 11:10

Alle Menschen sind gleich!
Manche sind haltgleicher.
Ich stell mir gerade vor,was los wäre,wenn ein "Normalbürger" da was bauen wollte.
Ob daß auch so reibungslos verlaufen würde? :roll:

Gruß Daniel

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Gladiator
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Beitrag von Gladiator » 15.04.2007 17:45

Ein alltägliches Bild, leider :?
Danke für den Link
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Insurgent
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Beitrag von Insurgent » 16.04.2007 12:04

Aber sie schreiben doch, dass sie gar nicht so tief Gründen wollen. Dann bleibt alles unberüht für spätere Forschergenerationen. Ist doch ok so.

Schöne Grüße vom Insurgenten

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Daniel
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Beitrag von Daniel » 16.04.2007 21:02

Insurgent hat geschrieben:Aber sie schreiben doch, dass sie gar nicht so tief Gründen wollen. Dann bleibt alles unberüht für spätere Forschergenerationen. Ist doch ok so.
Theoretisch schon.
Wenn man aber folgendes ließt "Die Holzbauten der Kelten befanden sich im Bereich der Sirnauer Brücke und des Standorts für das künftige Möbelhaus. Schon in einer Tiefe von 60 Zentimetern liegen die ersten Funde, deren weitere Erforschung interessante Einsichten verspricht."
und man überlegt,wie tief das Fundament vom zukünftigen Möbelhaus geht,fehlt wohl einiges vom Boden. :roll:

Gruß Daniel

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Loenne
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Beitrag von Loenne » 16.04.2007 22:03

Lesen wir hier alle verschiedene Berichte... :shock:

Von der Gründungstiefe habe ich gar nichts gelesen. Dafür aber das hier:
Bei einem Ortstermin wurde gestern aber schnell klar, dass die Voraussetzungen für ein solches Projekt fehlen. „Rieger wird beim Bau des Möbelhauses nicht in den historisch interessanten Bereich vorstoßen“, sagt Stork. Weil die Spuren der Vergangenheit nicht angetastet werden, gibt es für die Archäologen keinerlei Rechtfertigung, das keltische Erbe zu sichten.

Steht da bei Euch etwas anderes?

Gruß
Loenne

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Beitrag von Insurgent » 17.04.2007 17:05

Loenne hat geschrieben:Lesen wir hier alle verschiedene Berichte... :shock:

Von der Gründungstiefe habe ich gar nichts gelesen. Dafür aber das hier:
Bei einem Ortstermin wurde gestern aber schnell klar, dass die Voraussetzungen für ein solches Projekt fehlen. „Rieger wird beim Bau des Möbelhauses nicht in den historisch interessanten Bereich vorstoßen“, sagt Stork. Weil die Spuren der Vergangenheit nicht angetastet werden, gibt es für die Archäologen keinerlei Rechtfertigung, das keltische Erbe zu sichten.

Steht da bei Euch etwas anderes?

Gruß
Loenne
Und aus dem Grund habe ich daraus geschlossen, das nicht so tief gegründet wird. Warum auch immer, Bodenauftrag, Flachgründung mit Frostschürze etc...und die Befunde werden für lange Zeit versiegelt.

Schöne Grüße vom Insurgenten

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Beitrag von Loenne » 17.04.2007 20:17

Na Herr Architekt, geht eine vorschriftsmäßige Frostschürze nicht mindestens 80 cm in den Boden? :wink: :wink: :wink:

Gruß
Loenne

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Pfälzer/Jürgen Hahn
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Beitrag von Pfälzer/Jürgen Hahn » 17.04.2007 21:57

Hi
Dann bleibt alles unberührt für spätere Forschergenerationen. Ist doch ok so.
Sorry, aber wer sollen die späteren Forschergenerationen denn sein? :roll:
Meint man damit die Zeit, in welcher das Raumschiff Enterprise die Tiefen des Weltalls erkundet. Da wird sich kein Mensch mehr für die Kelten interessieren. Dieses ganze Gesülze von Seiten der Amtsarchäologen geht mir ehrlich gesagt schwer auf den Wecker. Ich messe auf einem gepflügten Acker Musketenkugeln ein, aber Fundstellen
von vielleicht 3000 Jahren lässt man ohne mit der Wimper zu zucken, zubetonieren.
Es ist nach meiner Meinung nicht mehr als eine weitere Lüge. Es gibt in der Zukunft noch weniger Geld, auch für den Denkmalschutz. Und dauerhaft wird in allen Bundesländern auch das Fachpersonal abgebaut werden. Das sind Fakten, welche heute schon absehbar sind.
Na Herr Architekt, geht eine vorschriftsmäßige Frostschürze nicht mindestens 80 cm in den Boden?
Mindestens. Aber meinst du wirklich, das ab jetzt noch irgendwer dort Rücksicht nehmen wird/muss ?
Man braucht die Funde doch anscheinend auch nicht. Es ist doch schon alles wichtige bekannt. :? :(
Ehrlich gesagt, bei diesem Getue kommt mir immer mehr die Galle hoch. :twisted:
Auch wenn mir bewusst ist, das die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Interessen gegeneinander abgewogen werden müssen.
Jürgen

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Pfälzer/Jürgen Hahn
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Beitrag von Pfälzer/Jürgen Hahn » 25.08.2007 16:17

Die Kelten werden wohl an dieser Stelle für immer im Dunkeln bleiben. :cry:

Habe mir heute die Baustelle mal näher angeschaut. Die Fläche für die Bodenplatte wurde zwischen 2,50 bis ca. 1,50 abgegraben. Abschüssiges Gelände halt.

Aber der Knüller. http://www.bagger-gps.de/index-Dateien/Page1419.htm

Dieses Kerlchen hat schon ordentlich gebohrt, aber da liegen für weitere Punktfundamente noch massenweise weitere Armierungskörbe in der Länge von ca. 3 m herum.

Ach ja:
Rieger wird beim Bau des Möbelhauses nicht in den historisch interessanten Bereich vorstoßen“, sagt Stork
Wenn es erst ab ca. 6,0-8,0 Metern losgeht mit interessanten Funden, dann hat er schon recht. :twisted:


Jürgen

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StefanGlabisch/Entetrente
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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 25.08.2007 21:22

:? Jo, so wird Geschichte zerbohrt.

Mit Super-GPS > 1-5cm Genauigkeit . Scharf ! 8)
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

Lojoer
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Beitrag von Lojoer » 25.08.2007 21:32

Meine Güte Jungs,
dass passiert doch Tag, täglich. Da hat die Politik interveniert.
Wieviel Beispiele soll ich dazu nennen. Zähneknirschend müssen die Archäologen ihr vorgegebenes Statment abgeben.
Also was soll ich dazu sagen ohne ausfallend zu werden?
Gruß
Jörg

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Pfälzer/Jürgen Hahn
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Beitrag von Pfälzer/Jürgen Hahn » 25.08.2007 21:39

Hallo Jörg
Das passiert bestimmt tagtäglich überall. Unbestritten.

Aber in B.-W. würden sie dich für den gemeldeten Fund einer Keltenmünze (nur von Sondengängern natürlich)am liebsten steinigen, aber selbst aus diversen Gründen, solche Zeugen unserer Vergangenheit, den Bach runtergehen lassen.

Aber was soll´s, habe mir jetzt in unmittelbarer Nähe einige Felder an Land gezogen. :wink:

Jürgen

Lojoer
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Beitrag von Lojoer » 25.08.2007 22:05

Hallo Jürgen,
Du bist doch auch beamtet. Wie sieht es den aus im Amt, wenn man in einer anderen Tonlage singt als vorgegeben? Da kommt man bei der Reihung bestimmt ganz nach Vorne, oder?
So müssen auch andere Landesbedienstete singen.
Ich könnte mich übergeben!
Gruß
Jörg

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