Konferenz zum Portable Antiquities Scheme in London

Der Titel besagt eigentlich schon alles.

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 18.09.2009 17:51

Archaeos hat geschrieben:
RayRedditch hat geschrieben:Quote

"Clearly, if the proper recording of finds is the objective, those systems which most closely follow the TA/PAS approach of credible market-value rewards and outreach are the most successful."
Aus der Zusammenfassung dieser Konferenz geht klar hervor, dass es den Organisatoren der Konferenz und den Verfechtern des TS/PAS (Münzlobby) nur um Münzschätze und Geld geht :roll: :roll: Denen scheint die Archäologie wirklich am A.... vorbei zu gehen :evil:
Andre´, ich habe NICHT gesagt, und so zu sehen hatte das Roger bland auch NICHT gesagt, das PAS, DAS PERFECT SYSTEM ist, aber bis jetzt, ist es das was bringt bei weit dem meiste sondelgänger zum melden.
Verbieten werkt nicht, dann geht es wieder wie vor 30-40 jahr, werde nichts mehr gemeldet, kein fund platz und keinen fund.
Aber in England sind auch sehr viele sondergängers jeder jahr über getreten zum melden, und als man ein "Night Hawk" zu sicht bekommt, werde meldung an der Polizei gemacht.
Nicht perfect, aber besser wie viel anders in Europe.
Bin Ausländer, aber zuhause überall. Aber vorall bin Ich MENSCH !! Du Auch?

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Insurgent
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Beitrag von Insurgent » 18.09.2009 18:44

Das "englische" System ist ja nicht "von Grund auf schlecht".

Es ist leider am Anfang versäumt worden, die Detektorgänger auszubilden und auf Funddokumentationen zu bestehen und genau daran krank es jetzt.

Das zu ändern wird schwer :roll:

Sicher, die Befürworter des Systems sehen sich bestätigt, es werden Funde gemeldet, aber für die Archäologie ist und bleibt es eine Katasrophe!!

Und genau aus dem Grund, mögen viele Archäologen Sondengänger nicht gerne. Sondengänger reden viel über den Fund und wenig über den Befund :roll:


Übrigens gibt es trotz des einfachen System's auch noch Illegales "Nighthawking Survey"

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 18.09.2009 20:26

Insurgent hat geschrieben:Das "englische" System ist ja nicht "von Grund auf schlecht".

Es ist leider am Anfang versäumt worden, die Detektorgänger auszubilden und auf Funddokumentationen zu bestehen und genau daran krank es jetzt.

Das zu ändern wird schwer :roll:

Sicher, die Befürworter des Systems sehen sich bestätigt, es werden Funde gemeldet, aber für die Archäologie ist und bleibt es eine Katasrophe!!

Und genau aus dem Grund, mögen viele Archäologen Sondengänger nicht gerne. Sondengänger reden viel über den Fund und wenig über den Befund :roll:


Übrigens gibt es trotz des einfachen System's auch noch Illegales "Nighthawking Survey"
Aber, auch sei es langsamm, kommt es auch bei demm Englische sondelgänger an das ein BEFUND hort auch dabei, und langsamm aber sicher werden immer mehr oder es in situ gelassen bis archäologen kommen, oder bilder bei dem bergung mit lineal gemacht. Ist noch weit zu gehen, aber licht ist in sicht, nur noch weit weg. Besser wie gar nichts.
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Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 18.09.2009 20:42

RayRedditch hat geschrieben: Andre´, ich habe NICHT gesagt, und so zu sehen hatte das Roger bland auch NICHT gesagt, das PAS, DAS PERFECT SYSTEM ist, aber bis jetzt, ist es das was bringt bei weit dem meiste sondelgänger zum melden.
Verbieten werkt nicht, dann geht es wieder wie vor 30-40 jahr, werde nichts mehr gemeldet, kein fund platz und keinen fund.
Aber in England sind auch sehr viele sondergängers jeder jahr über getreten zum melden, und als man ein "Night Hawk" zu sicht bekommt, werde meldung an der Polizei gemacht.
Nicht perfect, aber besser wie viel anders in Europe.
Ray, die Aussage Bland's, dass es weniger Raubgrabungen auf eingetragenen Bodendenkmalen gibt, ist falsch. Die Zahl der Fundmeldungen im PAS ist lächerlich gering in Anbetracht der gemeldeten Funde, der recht hohen Zahl an Sondengängern und der langen Laufdauer des Projektes PAS. (Mache doch bitte mal die Rechnung :!: )
:oops: :oops: :oops:

In anderen Worten, das PAS ist ein Schuss in den Ofen. Es hilft weder, die Zahl der Raubgrabungen auf eingetragenen BD zu verringern, noch die nicht eingetragenen BD zu schützen. Wem nützt das PAS/TA System? Den Museen und Münzkabinette, die auf diese Weise ihre Sammlungen bereichern, den Münzhändlern, deren Nachschub an "Ware" gesichert ist ...
Verlierer des PAS: die Archäologie :roll:

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Beitrag von Archaeos » 18.09.2009 20:46

Insurgent hat geschrieben:...Es ist leider am Anfang versäumt worden, die Detektorgänger auszubilden und auf Funddokumentationen zu bestehen und genau daran krank es jetzt.

Das zu ändern wird schwer :roll:

Sicher, die Befürworter des Systems sehen sich bestätigt, es werden Funde gemeldet, aber für die Archäologie ist und bleibt es eine Katastrophe!!
Zustimmung

Insurgent hat geschrieben:...Und genau aus dem Grund, mögen viele Archäologen Sondengänger nicht gerne. Sondengänger reden viel über den Fund und wenig über den Befund :roll:
Richtig gesehen.

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 18.09.2009 22:04

Andre´, ein Groß problemm mit dem PAS ist das vor etwas in dem system kommt, dauert es JAHREN. Dar sind leute die noch 3-4 jahre ein fund abgegeben haben, und es immer nicht in dem PAS Database sind !! Andere leute melden bei ein von dem andere melde systemen (Das ist auch ein problem, England und wales, haben ein andere system und coroner system wie das von Nord Ierland, und wieder anders von Schotland. und in England gibt drei melde systemen un platze !! Darum ist da ein riesig untershiedt in fund daten !!
Das ist ein von dem kern problemmen, und einen das ich gern als sonderngänger, sowie sehr viel ander, nicht zu sprechen von dem archäologen, so schnell wie es geht verändert sehen wollte.
Aber ja, dan sind arbeits platzen weg, vorall von civil beambter, dus da ist gegen arbeit zu erwarten.

Entschuldigung für mein Deutsch, aber ich habe 2 operationen in 3 wochen, und stehe noch unter medikamenten.
Bin Ausländer, aber zuhause überall. Aber vorall bin Ich MENSCH !! Du Auch?

Söndli

Beitrag von Söndli » 20.09.2009 07:55

Archaeos hat geschrieben:...Es ist leider am Anfang versäumt worden, die Detektorgänger auszubilden und auf Funddokumentationen zu bestehen und genau daran krank es jetzt.
Lieber Archaeos,
wie sollte denn deiner Meinung nach eine richtige Funddokumentation von einem Sondengänger aussehen??
Ich versuche schon seit Beginn meiner Forschungen schon so genau zu dokumentieren wie es mir möglich ist! (einmesssen via GPS mit sirf3 ship!, Höhendaten, Fundtiefe, Geländedaten ,Fotos, Fundbeschreibung, Geländeauffälligkeiten wie Strukturen in Feldern durch den Bewuchs ect.)Dazu gehört natürlich auch das einsammeln von Scherben, Keramiken, Glas und Ziegeln.
Genau erklärt hat mir das aber keiner das praktiziere ich aus eigenem Interesse und nach besten Wissen (gibt ja einige Grabungsbücher aus denen man Infos dazu bekommt)!
Eine Weiter./Fortbildung würde ich sehr begrüßen aber von der Seite der Archäologen kommt da leider wenig, selbst Ehrenamtlicher wird man nicht wenn man als Sondengänger aktiv ist, schade :cry:
Aber evt. passiert ja was in der Zukunft, würde mich freuen.
Grüßle
Ingo

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Mole
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Beitrag von Mole » 20.09.2009 09:01

Hi Ingo,

siehe zu Deiner Frage auch
http://www.digs-online.de/forum/viewtopic.php?t=1341

Es wird sich immer über die Defizite der "Masse" der SG beschwert, aber dass man von Seiten der Archäologen/DA konkret und unter effizienter Nutzung der zur Verfügung stehenden Medien was dagegen bzw. dafür unternimmt - in einer konzertierten Aktion sozusagen - niente.
Schöne Grüsse

Ralf

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Beitrag von Insurgent » 21.09.2009 10:11

Söndli hat geschrieben:
Archaeos hat geschrieben:...Es ist leider am Anfang versäumt worden, die Detektorgänger auszubilden und auf Funddokumentationen zu bestehen und genau daran krank es jetzt.
Eine Weiter./Fortbildung würde ich sehr begrüßen aber von der Seite der Archäologen kommt da leider wenig, selbst Ehrenamtlicher wird man nicht wenn man als Sondengänger aktiv ist, schade :cry:
Aber evt. passiert ja was in der Zukunft, würde mich freuen.
Grüßle
Ingo
Hallo Ingo, das ist richtig. Leider wurde von Seiten der Archäologie am Anfang versäumt sich mit der Besonderheit der Detektorsuche auseinander zu setzten.

Soweit ich weis, ist die Ausbildung in SH (Schleswiger Modell) mit 5 Tagen (3 Tage Theorie 2 Tage Praxis), das Vorbild für eine kommende Grundlage für die Erteilung von Genehmigungen für Sondengänger (zumindest in den nördlichen BL:).

Natürlich immer regional unterschiedlich, aber langfristig wird sie wohl überall in ähnlicher Form vorhanden sein.

Schöne Grüße von Jochim

Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 21.09.2009 15:16

Söndli hat geschrieben: ...Lieber Archaeos,
wie sollte denn deiner Meinung nach eine richtige Funddokumentation von einem Sondengänger aussehen??
Ich versuche schon seit Beginn meiner Forschungen schon so genau zu dokumentieren wie es mir möglich ist! (einmesssen via GPS mit sirf3 ship!, Höhendaten, Fundtiefe, Geländedaten ,Fotos, Fundbeschreibung, Geländeauffälligkeiten wie Strukturen in Feldern durch den Bewuchs ect.)Dazu gehört natürlich auch das einsammeln von Scherben, Keramiken, Glas und Ziegeln.
So soll eine Funddokumentation aussehen, Glückwunsch! Das einzige was sinnlos ist, ist die Fundtiefe anzugeben, es sei denn der Fund liegt tiefer als die Ackerschicht.

Söndli hat geschrieben: ...Eine Weiter./Fortbildung würde ich sehr begrüßen aber von der Seite der Archäologen kommt da leider wenig, selbst Ehrenamtlicher wird man nicht wenn man als Sondengänger aktiv ist, schade :cry:
Das kommt wahrscheinlich von dem Vertrauensdefizit, das sich in 35 Jahren Sondengängerei aufgebaut/angesammelt hat. Die Archäologen kommen früher oder später aber nicht umhin, den zumindest etwa 20% kooperationsbereiten Sondengängern eine Aus- und Fortbildung anzubieten.

Söndli

Beitrag von Söndli » 21.09.2009 17:22

Hallöle Archeos,

vielen Dank :)
Ja die Fundtiefe ist eigentlich wirklich nicht nötig :)
Was das Defizit angeht, ich hoffe das einige Sondengänger durch ihr Verhalten und Sorgfaltspflicht dies etwas bessern können! Natürlich werden immer schwarze Schafe da sein!

@ Insurgent

warte gerne auf dieses Modell !! Was beinhaltet es genau?
Werden aber nicht Ehrenamtliche auch weiter gebildet? Könnte man da nicht auch reinschlüpfen?

Grüßle
Ingo

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Loenne
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Beitrag von Loenne » 22.09.2009 21:53

Archaeos hat geschrieben:Das kommt wahrscheinlich von dem Vertrauensdefizit, das sich in 35 Jahren Sondengängerei aufgebaut/angesammelt hat.
Keine Ahnung, wie rum Du das meinst, aber wäre man vor 35 Jahren offen und integrativ mit den Sondengängern umgegangen, hätten diese heute auch mehr Vertrauen zu den Archäologen und würden automatisch deren Nähe suchen, weil sie (die meisten) an keiner Stelle auf mehr Verständnis und offene Ohren für Hobby treffen würden als dort. Mit wem kann man sich besser über Archäologie austauschen, als mit Archäologen? Mit meiner Tochter geht das jedenfalls nicht so gut. :wink:

Gruß
Michael

Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 23.09.2009 11:27

Michael,
Da ich an der deutschen Grenze wohne, weiß ich aus zahlreichen berufenen Quellen, dass die Trierer Archäologen den Sondengängern seit dem Beginn des Schatzsuchephänomens sehr viel Vertrauen entgegen gebracht haben und zum Teil sehr enge Beziehungen zu den Sammlern/Sondengängern aufgebaut haben. Trotz alldem nimmt die Raubgräberei mit der Zunahme an Suchern immer weiter zu und die Situation scheint so langsam aus dem Ruder zu laufen. Auch die genehmigten Sucher halten sich hier lange nicht immer an die Vorschriften und Regeln.
Die Trierer Kollegen halten meinen Informationen zufolge dennoch weiterhin Kontakt zur Schatzsucherszene, weil das die einzige Möglichkeit ist, die illegalen Übergriffe der zahlreichen im Trierer raum agierenden Sucher einigermaßen unter Kontrolle zu halten.
Es handelt sich also eher um eine (pragmatische) Notlösung als um eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Suchern und Archäologen.

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