Raubzüge bei Nacht und Nebel

Der Titel besagt eigentlich schon alles.

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Loenne
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Beitrag von Loenne » 11.02.2009 20:10

masterTHief hat geschrieben:
Es gibt nicht nur Liebe und Böse - weder hier noch dort.
Ja, das stimmt. Aber es gibt keine andere Möglichkeit der Aufteilung. Ein bisschen schwanger geht auch nicht. Entweder ich habe einen Führerschein oder ich habe keinen - fertig.

Es wird zukünftig nur noch legale und illegale SG geben. Das es dann in jedem Lager Liebe und Böse geben wird ist klar, aber die kann man dann aussortieren.

Trotz dieser Aussage bin ich ebenfalls der Meinung, dass man vieles kritisch hinterfragen sollte. Aber leider haben wir keine Lobby und daher auch kein Stimmgewicht. Das das so ist, haben sich die meisten selber zuzuschreiben. Wir haben die Chance und die Plattform gehabt uns zu formieren und haben es vergeigt. Nun werden die Regelungen ohne uns entworfen und gemacht. Wenn Ihr die Möglichkeit hättet ein wenig hinter die Kulissen zu schauen, dann wüsstest Ihr, dass der Zug lange ohne uns abgefahren ist. Daher jetzt bitte kein Gejammer mehr, wenn neue Regelungen und schärfere Gesetze kommen (siehe DschG SH).

Aber das ist ja eine der deutschen Stärken: Während der Meinungsbildung sein politisches Potenzial nicht auszuspielen und hinterher am lautesten Quaken, dass das so alles Sch... sei und man das ja so nun alles gar nicht gewollt hätte. (nicht an Rudolf gerichtet).

@Mole
Ich bin halt nach wie vor der Meinung, dass mehr für die Sache gewonnen ist, wenn die "Auflagen" so gering wie möglich gehalten werden und so möglichst viele SG für die Idee eingebunden werden können (z.B. auch durch einen profunden Leitfaden und unkomplzierter Registrierungsverfahren o.ä.). Und eben nicht nur eine "kleine elitäre Gruppe", die es sich leisten kann/will, so ganz nebenbei noch ein "Crash-Archäologiestudium" abzulegen, um dann eventuell "auftragsgemäss" den "Suchhund" abzugeben ... usw.
Sorry, klingt vielleicht ein bisschen "beleidigend", sollte aber vielleicht doch mal drüber nachgedacht werden ...
Gerne, ist aber leider nur Wunschdenken. Die "Messlatte" wird zukünftig eher noch höher gehängt, weil sehr sehr viele sich nur legalisieren wollen, um dann ihren illegalen Tätigkeiten nachzugehen. Bestes Beispiel ist England, da geht dieser Traum gerade den Bach runter.

Gruß
Michael

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Beitrag von Mole » 11.02.2009 20:57

Hallo Michael,

das klingt aber jetzt arg deprimierend :cry:

Da kann man ja gleich (als SG) nach dem Motto verfahren:

Wenn schon egal, dann eben gleich scheixxegal! :evil:

Würde mich dann wirklich nicht wundern, wenn in den nächsten Jahren hier "französische Verhältnisse" entstehen ... warum soll ich mich von den LDA & Konsorten "quälen" lassen, nur um mal ein bisschen "rumzusuchen" - so denken dann mehr als sie es jetzt schon tun. Und dann kommt der "Reiz des Verbotenen" und der uralte "Schatzsucher-Instinkt" erst so richtig zur (negativen) Geltung. Na, armer Denkmalschutz in diesem unserem Lande.

Fehlt nur noch, dass überall das Schatzregal eingeführt wird ... dann wirds bald von einigen "Kriminellen" mehr in Wald und Flur wimmeln ... ne, ne.

Werd mir dann vorsorglich schon mal 'nen Tarnanzug zulegen und meinem Hund anstatt der Warnweste 'ne Tarnjacke anpassen ... ;)
Schöne Grüsse

Ralf

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Beitrag von Loenne » 11.02.2009 21:24

Mole hat geschrieben:Würde mich dann wirklich nicht wundern, wenn in den nächsten Jahren hier "französische Verhältnisse" entstehen ... warum soll ich mich von den LDA & Konsorten "quälen" lassen, nur um mal ein bisschen "rumzusuchen" - so denken dann mehr als sie es jetzt schon tun. Und dann kommt der "Reiz des Verbotenen" und der uralte "Schatzsucher-Instinkt" erst so richtig zur (negativen) Geltung. Na, armer Denkmalschutz in diesem unserem Lande. ;)
Wenn es für Dich eine Qual ist mit Geschichte verantwortungsvoll umzugehen (das geht nur über den wissenschaftlichen und öffentlichen Weg), dann gibt es nur das Abtauchen in die Illegalität. Da hat ja jeder die freie Wahl.

Ich würde mich auch gerne mal nur so ein wenig mit meiner Angel an den Teich setzen, aber leider lässt mich die Behörde nicht. Na ja, dann mach ich das halt einfach so. Verstehe auch nicht, warum die mich nicht lassen. Haben die doch selber Schuld, wenn ich ab jetzt schwarz angeln gehe. Ich lass mich von denen doch nicht quälen und mir vorschreiben, was wo und wie ich angeln gehe. Nee nee, es lebe die Anarchie. :D

Französische Verhältnisse wird es hier nicht geben, da die Deutschen gründlicher sind. Die ersten Gesetze sind auf dem Weg, um aus einem SG ohne Genehmigung einen Straftäter zu machen. Damit hat man dann die entsprechende rechtliche Handhabe und wird diese auch durchsetzen.

Gruß
Michael

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Beitrag von Mole » 11.02.2009 21:41

Nun ja, jetzt stellst halt doch eine konkrete "Bezüglichkeit" zu meinem "tendenzösen" Eindruck her, wie mir scheint ...
Man kann doch pro Denkmalschutz sein, ohne gleich "untertänigst" jedwede "Restriktion" der LDA/UDB mit Applaus zu bedenken ;)
Dann trifft wohl zukünftig das ziemlich genau zu:
...Und eben nicht nur eine "kleine elitäre Gruppe", die es sich leisten kann/will, so ganz nebenbei noch ein "Crash-Archäologiestudium" abzulegen, um dann eventuell "auftragsgemäss" den "Suchhund" abzugeben ;) ... usw.
Sorry, klingt vielleicht ein bisschen "beleidigend", sollte aber vielleicht doch mal drüber nachgedacht werden ...
Dann sehe ich aber auch für die "Hardliner" bei DIGS einige Probleme, da zukünftig noch Resonanz für DIGS bei der allgemeinen SGschaft zu "generieren" - bei dieser "einseitigen" Befürwortung einer stringenten Verfahrensweise der LDA&Co. ...
Mit 150 bundesweiten "Elite-SG" ist der DS-Sache wahrlich nicht gedient, eher wohl dem Ego der so "genehmigten" Untertanen ... und ihrer "Führungsoffiziere" (sorry, aber mich erinnert das genau an dieses) ;) :)
Schöne Grüsse

Ralf

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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 11.02.2009 21:46

Michael, kann dir da nur Recht geben > Der Gesetzgeber fasst nach.

Die Ämter ordnen neu. Und die Strafen für Illegales werden verschärft.


Für uns gibt es NUR den offiziellen Weg. Der mag nicht Jedem passen.

Aber da hat er mit Rücksicht darauf kaum zu rechnen.


Es heißt Endweder <-> Oder.


EUCH bleibt die Wahl..... :roll: :wink:
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Beitrag von Mole » 11.02.2009 21:49

Kleine "Richtigstellung":

Ich hatte geschrieben:
... warum soll ich mich von den LDA & Konsorten "quälen" lassen, nur um mal ein bisschen "rumzusuchen" - so denken dann mehr als sie es jetzt schon tun.
Und Du hast daraus geschlossen:
Wenn es für Dich eine Qual ist mit Geschichte verantwortungsvoll umzugehen (das geht nur über den wissenschaftlichen und öffentlichen Weg), dann gibt es nur das Abtauchen in die Illegalität. Da hat ja jeder die freie Wahl.

Man soll ja (bitte) nicht von andere auf mich schliessen ... ;)
Schöne Grüsse

Ralf

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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 11.02.2009 21:53

Mole hat geschrieben: Dann sehe ich aber auch für die "Hardliner" bei DIGS einige Probleme, da zukünftig noch Resonanz für DIGS bei der allgemeinen SGschaft zu "generieren" - .......)
Da sehe ich überhaupt kein Problem.

Wir suchen das IST nicht aus. Wir informieren nur darüber. :!:
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Beitrag von Loenne » 11.02.2009 22:17

Ralf, Du scheinst es noch nicht verstanden zu haben. Die LDAs machen ihre eigenen Regelungen und steuern die Gesetze. Ob das nun DIGS oder der "Sondengängerschaft" gefällt, ist dem Gesetzgeber völlig schnuppe. Die kennen uns nicht mal. Das ist doch genau das, was ich bereits oben gesagt habe. Ein großes Problem der Sondengänger - sie meinen immer in irgendeiner Form wichtig zu sein oder eine große Gruppe darzustellen. Das einzig Große daran ist der Trugschluss.

Außerdem interessiert die nicht der momentane Zustand, sondern eine zukünftige Regelung. Man wird versuchen über härtere Gesetze und hohe Strafen den "Sumpf" auszutrocknen. Warte noch 5 Jahre ab und die Anzahl der Neulinge wird rapide bergab gehen. Die tausenden von "ich geh doch nur mal ein bisschen suchen" Detektorgänger werden es sich überlegen loszuziehen und anschließend einen Strafantrag ins Haus zu bekommen. Bin mal gespannt wie Deine Frau (wenn es denn eine gibt) reagiert, wenn Ihr die erste Hausdurchsuchung hinter Euch habt.

Die einzigen, die im Moment etwas für uns tun, sind genau die, die Du so verächtlich betitelst. Das sind nämlich die einzigen, die mit den Ämtern im Kontakt stehen und dort ihre Meinung kund tun. Und nur dort kann man was erreichen. Nachts im Wald interessiert es keinen was Du zu sagen hast.

Ich turne jetzt auch schon recht lange in der Szene rum und diese ganzen Maulhelden aus den verschiedenen Foren, die sich im Schatten der Anonymität des Internets gegenseitig auf die Schultern klopfen, was sie doch für harte und freiheitsliebende Kämpfernaturen seien und sie eigentlich die wahren Helden unserer Zunft sind, kann ich nur noch müde belächeln. Wir/ich müssen auch niemanden generieren. Das ist doch hier keine Partei, die um Wähler kämpfen muss. Entweder man versteht um was geht und macht mit oder man lässt es.

Gruß
Michael

PS: Das mit dem Angeln war übrigens ironisch gemeint. Nicht das hier noch ein falscher Eindruck entsteht. :wink:

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Beitrag von Mole » 12.02.2009 00:12

Hi Michael,

irgendwie habe ich da ein Wörtchen vermisst ... "leider" ... wie:
Leider werden da schärfere Restriktionen kommen ... oder so.

Dabei geht es gar nicht darum, ob das nun von DIGS zu beeinflussen ist oder nicht, sondern darum, dazu eindeutig Stelllung zu beziehen - für oder gegen solche Restriktionen - für oder gegen SG - wenn Du so willst ;)

Vielleich wäre es doch besser, ihr benamst euch um ... in z.B. "Deutsche Interessengemeinschaft der ehrenamtlich tätigen Hobbyarchäologen" - würde dann abgekürzt allerdings nicht so "schmissig" klingen: DIGDETHÄ ;)

Ich habe nicht "verächtlich" von den ehrenamtlichen Genehmigungsinhaber oder meldenden SG gesprochen bzw. sprechen wollen... aber hier geschieht doch (von euch gewollt?) eine klare (Ab)Trennung zu den SG im Allgemeinen, wozu aauch die "nur" meldenden zählen, und den "gnädigst" aufgenommenen ehrenamtlichen und heimatkundlerisch tätigen "Hilfsarchäologen" (ich nenne die jetzt einfach mal so, auch wenn das wieder falsch interpretiert wird ;) ).

Vielleich solltet ihr wiedermal eure eigenen Ziele und Wege nachlesen ... um wieder auf den "richtigen" Weg zurückzukommen ;) :

Fettung von mir
• Durch positive Pressearbeit das Ansehen des deutschen Sondengängers und seines Hobbys in der breiten Öffentlichkeit weiter aufzuwerten.

• Die angeschlossenen regionalen Gruppierungen sowie deren Kommunikation untereinander zu fördern.

• Die Interessen und Ansprüche der Regionalgruppen gegenüber Ämtern und Behörden darzulegen, zu vertreten und zu wahren.

• Den derzeitigen Vorbehalten amtlicher Stellen gegenüber Sondengängern in Deutschland entgegenwirken.

• Eine für beide Seiten vorteilhafte und faire Kooperation mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden aufzubauen.

• Langfristig eine einheitliche und sondengänger-
freundliche Gesetzgebung
in allen Bundesländern zu verwirklichen.

All diese Ziele werden natürlich viel Zeit und Arbeit in Anspruch nehmen.Damit ist die DIGS auf die Mithilfe aller deutschen Sondengänger angewiesen! Unterstützen kann das Projekt jeder, der diese Ziele anerkennt und sich an der gemeinschaftliche Arbeit beteiligen will.
Und: Wenn ihr keine neuen SG für eure Interessen und Ziele "generieren" wollt, was soll dann der ganze Zinnober? Ich dachte, es geht hier um die Sache (!) - und dieser dienlich zu sein? Das heisst doch (für mich) klar, dass man versucht, die noch nicht "vereinnamten" SG für ein denkmalschutzfreundliches und legales Sondengehen zu gewinnen ... (???)

Wer zu oder auf DIGS stösst, kommt doch i.d.R. aus der Ecke der bereits aktiven SG oder derer, die es werden wollen (like me) ... und nicht aus der Ecke der ehrenamtlichen Hobbyarchäologen, die mal aktive SG werden wollen ... die brauchen ja in der Regel auch nicht im Sinne des DS(G) "bekehrt" zu werden ... :)

Nun ja, wenn DIGS diese bei Dir durchklingende Linie vertritt bzw. dieses restriktive "Herrwerden" der Zustände befürwortet und stillschweigend duldet, geht das einem liberalen Geist, wie dem meinen, schon a bisserl gegen den Strich. Wie gesagt, dann müsst ihr bei der "Einstellung" eventuell nicht nur den Namen der IG ändern, sondern wohl auch "Ziele und Wege" mal etwas updaten ... ;)
Zuletzt geändert von Mole am 13.02.2009 00:28, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüsse

Ralf

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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 12.02.2009 00:47

:D Nein Ralf, Ziele und Wege sind schon so in Ordnung.

Es macht uns aber keinen Abbruch klarzustellen, das wir "wenig Spielraum " haben. Und erst recht kein Platz für Forderungen.

Klar wäre es schön euch alle Wünsche zu erfüllen > geht aber nicht !
Wunschkonzert ist ausgefallen.

Denn den Marsch blasen Andere.

Kann man einsehen, kann man auch lassen, kann man betrauern, kann man als Realität anerkennen. Kann auch Leid tun. > Hilft nicht !

Und egal wie ihr eure Wunschwelt ausmalt: Erstmal geht es nach dem Gesetz !

Der Spielraum ist nur da wenn man mitspielt. Wenn man die Bereitschaft
zur Weiterbildung und Einsatz mitbringt.
Und auch noch im richtigen Bundesland wohnt.

Ja, Leider, leider....

Hilft das ? Ne, nicht wirklich.
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Beitrag von Loenne » 12.02.2009 00:57

Mole hat geschrieben:
• Durch positive Pressearbeit das Ansehen des deutschen Sondengängers und seines Hobbys in der breiten Öffentlichkeit weiter aufzuwerten.

• Die angeschlossenen regionalen Gruppierungen sowie deren Kommunikation untereinander zu fördern.

• Die Interessen und Ansprüche der Regionalgruppen gegenüber Ämtern und Behörden darzulegen, zu vertreten und zu wahren.

• Den derzeitigen Vorbehalten amtlicher Stellen gegenüber Sondengängern in Deutschland entgegenwirken.

• Eine für beide Seiten vorteilhafte und faire Kooperation mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden aufzubauen.

• Langfristig eine einheitliche und sondengänger-
freundliche Gesetzgebung
in allen Bundesländern zu verwirklichen.

All diese Ziele werden natürlich viel Zeit und Arbeit in Anspruch nehmen.Damit ist die DIGS auf die Mithilfe aller deutschen Sondengänger angewiesen! Unterstützen kann das Projekt jeder, der diese Ziele anerkennt und sich an der gemeinschaftliche Arbeit beteiligen will.
Mmmh, ich sehe nicht ein Stelle, die wir nicht erfüllen oder erfüllt haben.
- Noch nie gab es so viele positive Berichte über Sondengänger und ihre Arbeit (letztes Beispiel die in NDS entdeckte Römer-Schlacht).

- Noch nie gab es so viele Möglichkeiten an eine Genehmigung zu kommen. Noch nie haben Ämter so offen mit Sondengängern zusammengearbeitet.

- Eine einheitliche Regelung ist noch nicht erreicht, aber wir sind auf dem Weg.

- Ich kenne genügend Beispiele einer fairen Kooperation. Bei Bedarf können andere etwas dazu sagen.

- Den letzten Punkt kann man unter zwei Gesichtspunkten betrachten. Für mich ist eine sondengängerfreundliche Regelung, wenn mir offiziell die Möglichkeit eingeräumt wird meinem Hobby legal nachgehen zu dürfen, statt mich in einer rechtlichen Grauzone zu bewegen und wenn es hart auf hart kommt alleine dazustehen. Für andere scheint es eine Gängelei zu sein, wenn es diese Möglichkeit gibt.

Sei mir bitte nicht böse lieber Ralf, aber die Diskussionen über die Namensgebung von DIGS sind schon so alt wie der Laden selber. Ist nicht besonders aufregend das wieder aufleben zu lassen. Andere haben es mit anderen Namen versucht und sind kläglich gescheitert. Für die ganze Kritik, die hier immer losgelassen wird, hält DIGS sich eigentlich schon erstaunlich lange. Kann also so verkehrt nicht sein.

Ich gebe aber gerne zu, DIGS hat vom ersten Tag an provoziert und auch polarisiert und das war und ist gut so. DIGS hat viele aufgerüttelt und es hat sich einiges bewegt.

Noch mal eine Frage an Dich: Was ist denn ein SG im Allgemeinen? Kannst Du den mal definieren?

Gruß
Michael

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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 12.02.2009 01:16

:D Hier ist z.B. wieder so ein Bericht : http://mt-online.de/mt/lokales/kultur/? ... nt=2838083 :wink:

Ich sammel die übrigens schon längst nicht mehr. Sind zu viele.

Ihr könntet die aber gut mal den Ämtern vorlegen die sich noch gegen Sondler sträuben > Soll Wunder bewirken..... :lol:
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Lemminge

Beitrag von masterTHief » 12.02.2009 06:30

Hallo Loenne,

Du machst es Dir mit der Polarisation aber sehr einfach.

„Entweder ich habe einen Führerschein oder ich habe keinen - fertig.“

Frage bleibt, wer, wofür und unter welchen Voraussetzungen einen Führerschein braucht oder benötigt.
Jetzt noch einen Führerschein für Skifahrer (tötliche Fahrfehler), zum Schlittenfahren oder für das Bobby-Car.

Hinsichtlich Gejammers bei verschärften Bestimmungen fühle ich mich nicht angesprochen, aber Deiner Aussage
„Aber leider haben wir keine Lobby und daher auch kein Stimmgewicht. Daß das so ist, haben sich die meisten selber zuzuschreiben. Wir haben die Chance und die Plattform gehabt uns zu formieren und haben es vergeigt. Nun werden die Regelungen ohne uns entworfen und gemacht.“
hat einen jämmerlichen Unterton.

Gerade DIGS ist doch als Qusasi-Lobby für die Sondengänger angetreten und hat zu allem, was als verschärfend geplant war und ist „ja und amen“ gesagt und geschrieben und sichzu wenig darüber Gedanken gemacht oder machen wollen, ob es nötig ist oder dem Denkmalschutz nicht zuwider läuft.

Wenn Du schreibst
„Die "Messlatte" wird zukünftig eher noch höher gehängt, weil sehr sehr viele sich nur legalisieren wollen, um dann ihren illegalen Tätigkeiten nachzugehen.“
dann entspricht das genau der selbst und gerade auch bei archäologie-online der DIGS (zugegebenermaßen fälschlich) unterstellten Motivation und Eigenschaft, sich als die weißen Raben unter den Krähen darzustellen.

Stimmvieh und Jasager eignen sich nicht als kritische Lobby.
Verschärfte Maßnahmen sind auch verschärft auf ihren Gehalt zu hinterfragen.


Ralf (Mole) schrieb:

„Fehlt nur noch, dass überall das Schatzregal eingeführt wird ... dann wirds bald von einigen "Kriminellen" mehr in Wald und Flur wimmeln ... ne, ne.“

Es werden nur noch „Kriminelle“ in Wald und Flur anzutreffen sein, weil sie alle kriminalisiert worden sind.
Und wollt ihr nicht ehrenamtlich und so wie amtlich es will und sich wünscht, machen wir Kriminelle aus Euch.
Keine Strafmaßnahmen der Welt halten Raubgräber (die echten und professionellen) von ihrer Tätigkeit ab.
Das Problem wird ein solches ein, daß nämlich nichts mehr gemeldet wird, nicht einmal von einem Schatzregal-Land in eine schatzregalfreie Zone Deutschlands transportiert wird.
Das Zeug wird gar nicht mehr auftauchen und sofort ins dunkle Kanäle und ins Ausland gehen auf Nimmerwiedersehen.

Auf diese Gefahr hat DIGS doch auf dem propagierten sog. „offiziellen Weg“ noch nie hingewiesen.
Der offizielle Weg ist ja auch kein schlechter, wenn nicht nur offiziell genickt wird.

Das andere uns den Marschblasen, veranlaßt mich nicht, im Gleichschritt hinterher zu laufen, Stefan.

Da gab es in Hameln mal jemanden, der hat dort Flötentöne eingeführt und die Ratten (oder waren es nicht Kinder mit ihren kindlichen Gemütern?) sind hinterher getrotte(l)t.
Es müssen wohl doch die Lemminge gewesen sei, die ins Unglück gelaufen sind.

Aber das gibt’s ja nur im Märchen.

Gruß

masterTHief
masterTHief TreasureHunt management consulting, Planegg, Ihr Partner bei der Schatzsuche - nur echt mit "TH"

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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 12.02.2009 07:54

Danke für den Vergleich mit dem Rattenfänger.

Mach doch was du willst.

Predige " freie Suche für freie Bürger ". Bezeiche Gesetzestreue als Lemminge.

Mal schauen wie weit ihr damit kommt.


....laß Hirn regnen.... :lol:
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Re: Lemminge

Beitrag von Loenne » 12.02.2009 07:59

masterTHief hat geschrieben:Gerade DIGS ist doch als Qusasi-Lobby für die Sondengänger angetreten und hat zu allem, was als verschärfend geplant war und ist „ja und amen“ gesagt und geschrieben und sichzu wenig darüber Gedanken gemacht oder machen wollen, ob es nötig ist oder dem Denkmalschutz nicht zuwider läuft.
Hallo Rudolf,

nun hast Du mich leider sehr enttäuscht. Gerade bei Dir dachte ich, dass Du weißt wie ein Staat und Politik funktioniert. :cry:

Wer ist denn DIGS? Was hast DU denn gemacht, wo ist denn DEIN Einsatz bei der Sache. Wie hast DU denn DIGS mit geprägt und gestaltet? Was hast DU dafür getan, dass es eine starke Lobby gibt?

Merkt Ihr das gar nicht? Ihr zeigt immer mit dem Finger auf andere und erzählt denen was sie zu tun und zu lassen oder besser zu machen haben. Wie sagte Volker Pispers letztens: Unternehmensberater sind Menschen, die zum Chef sagen: Du Chef, sag mal Deinen Leuten, da hinten, da liegt Arbeit."
masterTHief hat geschrieben:Stimmvieh und Jasager eignen sich nicht als kritische Lobby.
Verschärfte Maßnahmen sind auch verschärft auf ihren Gehalt zu hinterfragen.
Es steht Dir jederzeit die Möglichkeit offen, dass alles vieeeell besser zu machen. Das ist ja der Vorteil unseres Landes, dass man eine eigene Meinung haben darf, dass man Gruppen und Vereine bilden kann und das jeder die Möglichkeit hat politisch aktiv zu werden. Gebetsmühlenartig immer wieder zu murmeln: "Kein Schatzregal, kein Schatzregal, kein Schatzregal, kein Schatzregal, ke......." bringt uns allerdings auch nicht gerade gewaltig nach vorne.


Ihr werdet das schon machen! :wink:

Gruß
Michael

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