Ansprechen....?

Der Titel besagt eigentlich schon alles.

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StefanGlabisch/Entetrente
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Ansprechen....?

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 19.09.2008 06:43

Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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Mole
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Beitrag von Mole » 19.09.2008 09:41

Davor kann man sich aber schützen ...

Rund um dem Acker oder dem Suchfeld im Wald kleine Schildchen in den Boden stecken:

Achtung! Minenfeld!

8) :lol: :lol: :lol: :wink:


PS: Diese Pauschalverurteilung geht mir ehrlich gesagt ziemlich auf den XXXX ... sicherheitshalber werde ich nur mit meinem Sondenschutzhund auf die Suche gehen ;)
Schöne Grüsse

Ralf

Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 19.09.2008 13:28

Mole hat geschrieben:PS: Diese Pauschalverurteilung geht mir ehrlich gesagt ziemlich auf den XXXX ... sicherheitshalber werde ich nur mit meinem Sondenschutzhund auf die Suche gehen ;)
Die Frage des Themas war "Ansprechen". Soll man (offensichtlich illegal suchende) Sondengänger ansprechen oder nicht? Dieses Thema ist schon oft durchdiskutiert worden. Deine Aussage erinnert mich an folgende, die ich vor 8 Jahren in einem Forum gelesen habe: " Wenn man mir versucht, mein Gerät wegzunehmen, wird mein Freund (ca. 60 kg schwer, sehr schnell und schwarz) mir sicherlich helfen, denke ich". :?
Wie dein Smilie andeutet, war deine Bemerkung wohl ironisch gemeint.

Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 19.09.2008 13:31

Mole hat geschrieben: PS: Diese Pauschalverurteilung geht mir ehrlich gesagt ziemlich auf den XXXX ...
Über 30 Jahre anarchische Schatzsuche mittels Metalldetektoren Sondengehen haben eben tiefe Spuren hinterlassen und den Graben zwischen Bodendenkmalpflegern und Sondengängern breiter werden lassen, wen wundert's.

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Mole
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Beitrag von Mole » 19.09.2008 14:13

Hi Archaeos,

sicher war das 'ne kleine "Satire" ... :)

Aber mit einem "wahren Kern" ... denn dieses jemanden unter Generalverdacht nehmen hat für mich (in allen Lebensbereichen) einen ziemlich ekelhaften Beigeschmack.

Was meinst, wieviele "Hilfssheriffs" sich nach so einer Ermutigung dazu berufen fühlen, sich auch wie ein solcher aufzuführen? Ich kenne ähnliche Begegnungen mit ähnlich angestachelten "Pseudonaturschützern" ... wogegen Leute vom BUND oder der "Herr Förster" eher umgänglich sind - das bezieht sich jetzt aber nicht aufs Sondeln (bin bisher noch nicht soweit), sondern auf meine "Geländeausflüge" mit und ohne Hund - und vor allem ohne Bike!! :)
Schöne Grüsse

Ralf

Lojoer
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Beitrag von Lojoer » 19.09.2008 19:30

Hi zusammen,
also ich spreche Sondengänger grundsätzlich immer an. Selbst wenn es mehrere waren hatte ich eigendlich noch nie Probleme. Gut viele sind nicht einsichtig hinsichtlich der Problematik, die meisten erkennen jedoch dass es durchaus vernünftiger wäre eine Genehmigung zu beantragen.
Man kann sich doch dann viel entspannter unterhalten sage ich dann immer :lol: .
Gruß
Jörg

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Mole
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Beitrag von Mole » 19.09.2008 21:46

Hi allerseits,

wenn Sachkundige jemanden wirklich nur ansprechen und eben sachlich auf die Problematik hinweisen ... OK. Aber wie aufgebracht solcherhand aufgestachelte Sonntagsspaziergänger sein können ... da könnte ich mir leicht so die eine oder andere daraus resultierende "Handgreiflichkeit" bzw. einige verbogene Spazierstöcke und MDs vorstellen ... ;)

Sorry, wenn ich der Problematik etwas naiv gegenübertrete ... und mir so meine "Durchschnittsbürgergedanken" dazu mache ... :)

So, da gibts also einige tausend (?) Sondler in der BRD ... davon sind x% die Bösen, die nix melden und alles verhökern, was sie so rauswühlen ... und dann sind da y% der Sondler, die brav den Fund dokumentieren und melden ... und eventuell (je nach Mentalität und Bundesland ;) ) zusammen mit dem Grundeigentümer"einbehalten". Alles bezogen auf das Rumwühlen auf nicht bekannten und benannten BD.

99,98% der Funde der x-Sondler würden die Archäologen selbst in tausend Jahren nie nicht zu Gesichte bekommen ... weil ihnen einfach die Mittel dazu fehlen! Und die Funde für die Generation 1000+n im Boden zu lassen ... ??? Und dann sind da die (wohl wenigereren ;) ) y-Sondler, die zumindest dafür sorgen, dass so hie und da mal ein neues BD gefunden wird, oder das eine oder andere interessante Teil den Archäologen vorgelegt wird ...womit die ja schon - soweit ich das bisher mitbekommen habe - an einigen Stellen kapazitätsmässig schon überlastet sind.

So, und wenn nu auch noch die x-Sondler "bekehrt" würden und ihre Funde ebenso dokumentiert an die D-Ämter verschicken oder dort vorlegen ... wo sollen die denn dann die Lagerhallen herzaubern und womit bezahlen, um das Zeug bis zur Begutachtung und Befundaufnahme zu lagern ... woher die ganzen Kapazitäten nehmen ... bei den Budgets ???

Also lieber 'nen "Rubens" oder 'nen "Cezanne" oder 'nen "Rodin" im Boden lassen ... bis sich die nächste Eiszeit darüber schliesst?

Auch wenn das mit dieser Himmelsscheibe dumm bzw. ärgerlich für alle Beteiligten gelaufen ist ... aber für die Geschichtsforschung allemal besser so, dass so ein Teil überhaupt ans Tageslich kommt, als dass es bis zum St.Nimmerleinstag gut aufgehoben im Boden dahinschlummert ... bis dann irgendwann irgendeiner kommt, und mit dem Bagger ratschklapp macht ... :)
Schöne Grüsse

Ralf

sanitoeter2000
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Beitrag von sanitoeter2000 » 20.09.2008 02:35

Also ich lasse mich gerne ansprechen und zeig auch gerne meine Genehmigung.

Ich halte nix von Flecktarn-, Army- & BW-Kleidung oder Springerstiefel. Auch schleiche ich nicht bei Nacht durch Feld und Wiese - ich habe nix zu verbergen.

Auf den Feldern nahe der zivisierten Bebauung findet sich eh mehr, da kommt es schon des öfteren vor, dass ich auch angesprochen werde und ich auch gerne Auskunft über mein schönes Hobby gebe.

Viele Grüße
Sani
Ich arbeite offen & ehrlich mit den Ämtern zusammen -
offizielle Genehmigung nach DSchG!

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Mole
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Beitrag von Mole » 20.09.2008 15:41

Hi Sani,

mir gehts ja nicht grundsätzlich um eine Antihaltung gegen das "Ansprechen", sondern um das "Aufhetzen" dieser Sonntagsspaziergängermöchtegernhilfsheriffarchäologen ... um es mal in einem Wort zu fassen ;)

Ich zitiere mal die fragliche Stelle aus dem Artikel im Eingangspost:
Denn viele Raubgräber seien unterwegs, die mit Metalldetektoren ausgerüstet, nur auf spektakuläre Funde aus seien. Und bei ihren Grabungen zerstörten sie das für die Forschung wichtige Umfeld des Fundes. Deswegen riet Heiko Ries dazu, Leute, die mit einer Metallsonde im Wald herumspazierten, einfach darauf anzusprechen.
Diese Formulierung induziert doch (meiner Meinung nach), dass jeder, der mit MD im Wald unterwegs ist, per se ein echter Raubgräber ist!
Und um die scheint es ja dem "Instrukteur" speziell zu gehen ... nur: Welcher professionelle oder vorsetzlich handelnder raubgräber lässt sich durch "Ansprechen" oder eventuell gar einem drohend erhobenen Spazierstock beeindrucken bzw. von seinem Tun gänzlich abbringen?

So wird nur Meinungsmache a la Bildzeitung betrieben ... nix weiter. Ich sehe das sogar als eine öffentliche Diskriminierung aller MD-Nutzer!
Schön Sani, wenn man mit einem Spazierstock aufgespisst zu werden droht mit einem "Genehmigungswisch" winken kann ... sozusagen mit der "weissen Fahne" winkt ;) ... aber es gibt auch gegenden in dieser Republik, wo man auch ohne diesen "Wisch" sondeln darf ... und dort auch ein "Recht" darauf hat, von "Hilfssheriffs" nicht angemacht zu werden ... :)

Die einzigen MD-Nutzer, wo Ansprechen und sachliche Argumentation wirklich hilft und auch notwendig ist, sind jene, die sich der Folgen ihres Tuns absolut nicht bewusst sind, die bei Tschibo 'nen MD billig eingekauft haben und nu mit Sohnemann oder der kompletten Familie den Ausflug zur aufregenden Schatzsuche nutzen ... Sport, Spiel und Spannung ;)
Ja, da gibts auch einige, die "ahnen", das es etwas "Verbotenes" ist, was sie da tun ... und verspüren den ähnlichen Reiz, den es hatte, in der Jugend mal im Schrebergarten über den Zaun zu steigen, um sich ein paar leckere Möhren oder Birnen zu zupfen ... ;)
Auch bei denen könnte ein sachliches Gespräch zur "Bekehrung" führen ... aber wenn "mir" da einer käme, und mich gleich als kriminellen Raubgräber "angeht" ... dann hat sich das Gespräch aber schnell erledigt :)
Schöne Grüsse

Ralf

Walter Franke
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Beitrag von Walter Franke » 20.09.2008 16:06

Sorry,

aber von einem Generalverdacht kann ich in dem Bericht nichts erkennen. Er fordern lediglich dazu auf, Menschen mit einem Metalldetektor anzusprechen, mehr nicht.

Was ist daren so schlimm? Ich werde auch öfters angesprochen. Lästig ist nur, wenn sie einem dann ein Ohr ablabern, weil sie das Ganze sehr interessant finden und ich kaum noch zu Suche kommen.

Obwohl keiner dieser Leute ein Recht hat die NFG einzusehen bzw. die Vorlage zu verlagen, zeige ich sie von mir aus vor.

Viele Grüße

Walter

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wildgecko/Sven Hauke
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Beitrag von wildgecko/Sven Hauke » 20.09.2008 18:24

Hi !!!

Gegen ansprechen habe ich persöhnlich nichts (auch ich sprech Leute an und frag nach ) !!! Aber mir ist es schon passiert, als ich mit einem Kollegen sondeln war, dass auf dem Weg ein Typ mit schickem Leinenanzug aufgekreuzt ist, Weibchen dabei und zwei Wadenbeisser an der Leine, der uns einfach fotografiert hat !! Als wir ihn bemerkten, sprach ich ihn an, er maulte gleich, ob das erlaubt sei was wir da täten !! Ich hab angefangen zu erklären, und nebenbei fummelte ich meine Mappe aus dem Rucksack, in der immer alles drin ist - aktuelle Ausdrucke vom Bayernviewer (vom Zielgebiet), Auszug aus dem Schreiben von Dr. Sommer "Sondengehen ist öffentlich rechtlich zu dulden ....!" und und und - er hat es sich garnicht angeschaut !!!! Mit den Worten " Das wird sich alles prüfen lassen " zog er von Dannen !!! Der graumellierte musste sich wohl vor seiner deutlich jüngeren Perle profilieren :wink:
Gerne hätte ich ihn aufgefordert die Bilder von seiner Digicam - denn er hat gegen mein Persönlichkeitsrecht verstossen - aber da war er schon weg !!!

So gehts auch nicht :?
lebe, als würdest du morgen sterben -
lerne, als würdest du ewig leben
(ghandi)

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 21.09.2008 23:40

Archaeos hat geschrieben:
Mole hat geschrieben: PS: Diese Pauschalverurteilung geht mir ehrlich gesagt ziemlich auf den XXXX ...
Über 30 Jahre anarchische Schatzsuche mittels Metalldetektoren Sondengehen haben eben tiefe Spuren hinterlassen und den Graben zwischen Bodendenkmalpflegern und Sondengängern breiter werden lassen, wen wundert's.
Habe mir amuziert heute über dem Englische Archeölogische Time Team. Wie ein typisch Archie kommt er zumm Hobby Archeölog (Er hat es gefunden, dem Römer und Eisen ziet ziedlung), and fragt was drüber. Ja sagt dem entdecker, weide is nicht veranderd in über 250 jahr, und funden beginnen geleich unter dem grass. Archie zum bulldozer/Graber fahrer, erste 80cm ab bitte. Nach 80cm abgetragen zu haben mit grab schoffel (JCB), ein inspektion, . Oh sagt ein arkie mit leckel auf gesicht, wir habe ein riesen Eisen zeit vorats pot vernichtight, und hier dem schedel von ein jonge frau auch fast komplett weg. Ja, ja, grab mar weiter darüber, selber tiefe, vielleicht finde wir mehr.

Danach komt er mit dem spruch (alles ist sowieso verstrooied durch mittle alter pflug arbeit. Na ein mittelalter Pflug get nicht so tief wie ein modernen, and asl das land 200+ yahren nicht gepfluged ist, warum habe die nicht auf dem entdecker gehort, nür wegens er hobb archieologist und detectorist ist.
Jetzt grosse schaden (Aber archies lächeln drüber), and war ein sonder gangäger in 15 oder 20 cm eingedrongen, heist es wir vernichtet alles. Ach der Archies will nur alles selbst vernichten , and habe JCB´s dafür auf kosten de steuerzahler. 8)
Bin Ausländer, aber zuhause überall. Aber vorall bin Ich MENSCH !! Du Auch?

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masterTHief
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Beitrag von masterTHief » 22.09.2008 05:06

Muß mich dem Walter Franke anschließen, dem Artikel ist keine Hetze zu entnehmen.
Trotzdem muß ich kein Raubgräber sein, wenn ich mit der Sonde - fernab von BDs (Bayern-Viewer) - sondiere, was es da so alles zufällig zu finden gibt.
Bei Verdacht eines Bodendenkmales und archäologischen Interesses wird man seinen gesetzlichen Pflichten gem der DSchGg nachkommen (melden).
Damit werden keine Funde unterschlagen und einer jederzeit zur Rechtfertigung vorzeigbaren Genehmigung bedarf es auch nicht.
Wer das Bedürfnis verspürt, Bodendenkmäler aufzuspüren und sich zudem in der Nähe bekannter BDs tummelt, sollte sich eine Genehmigung für diese Zwecke besorgen und sich wegen der notwendigen Maßnahmen und Sachzwänge der Archäologie sich vertrauensvoll mit den zuständigen Behörden ins Benehmen setzen.

Gruß

Rudolf
masterTHief TreasureHunt management consulting, Planegg, Ihr Partner bei der Schatzsuche - nur echt mit "TH"

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Beitrag von Archaeos » 22.09.2008 08:49

Mole hat geschrieben: Hi allerseits,

wenn Sachkundige jemanden wirklich nur ansprechen und eben sachlich auf die Problematik hinweisen ... OK. Aber wie aufgebracht solcherhand aufgestachelte Sonntagsspaziergänger sein können ... da könnte ich mir leicht so die eine oder andere daraus resultierende "Handgreiflichkeit"
Das hat's schon gegeben ..., meist wenn den mutmaßlichen Raubgräbern der Fluchtweg abgeschnitten wurde. :twisted:

Mole hat geschrieben: Sorry, wenn ich der Problematik etwas naiv gegenübertrete ... und mir so meine "Durchschnittsbürgergedanken" dazu mache ... :)

So, da gibts also einige tausend (?) Sondler in der BRD ... davon sind x% die Bösen, die nix melden und alles verhökern, was sie so rauswühlen ...
Das "Böse" fängt eigentlich bereits bei der nicht genehmigten Suche/Entnehmen von beweglichen Bodendenkmälern sein an. Das "Böse" ist ebenfalls das Nichtdokumentieren der getätigten Funde. :idea:
Das Nichtmelden der Funde bzw. der Handel/Tausch der Beute oder die gezielte Beraubung laufender Ausgrabungen stellen lediglich die Extremformen des "Bösen" dar.
Mole hat geschrieben: ...und dann sind da y% der Sondler, die brav den Fund dokumentieren und melden ... und eventuell (je nach Mentalität und Bundesland ;) ) zusammen mit dem Grundeigentümer"einbehalten". Alles bezogen auf das Rumwühlen auf nicht bekannten und benannten BD.
Schade, dass Du keinen Versuch unternimmst, die Prozentzahlen der korrekt handelnden Sondler zu quantifizieren. :roll:


Mole hat geschrieben: 99,98% der Funde der x-Sondler würden die Archäologen selbst in tausend Jahren nie nicht zu Gesichte bekommen ... weil ihnen einfach die Mittel dazu fehlen! Und die Funde für die Generation 1000+n im Boden zu lassen ... ???
Hier liegt der grundlegende Denkfehler seitens der Sondengänger. Es muß nicht alles, was im Boden liegt, sofort geborgen werden! Im Boden sind archäologische Funde und Befunde am besten aufgehoben, wenn sie nicht denn von durch Landwirtschaft bedingte Erosion, Planungs- und Bauvorhaben und eben unwissenschaftlich handelnde Sondengänger/Schatzsucher bedroht sind. Auch ist es keine valable Rechtfertigung, eigenmächtig, bewegliche Bodendenkmäler dem Erdreich zu entnehmen, nur weil wahrscheinlich eh nie ein Archäologe sich mit der Fundstelle befassen wird. :roll: Natürlich ist das Wissen über archäologische Fundstellen die Voraussetzung, um sie effektiv schützen zu können. Insofern können genehmigte und betreute Sondengänger viel zum Schutz von Bodendenkmalen beitragen.
Mole hat geschrieben: Und dann sind da die (wohl wenigereren ;) ) y-Sondler, die zumindest dafür sorgen, dass so hie und da mal ein neues BD gefunden wird, oder das eine oder andere interessante Teil den Archäologen vorgelegt wird ...womit die ja schon - soweit ich das bisher mitbekommen habe - an einigen Stellen kapazitätsmässig schon überlastet sind.
Leider ist die Zahl dieser Kategorie Sucher verschwindend klein gegenüber derer die immer noch (trotz aller Anstrengungen von DIGS) ungenehmigt rumsuchen und weder Funde dokumentieren noch melden. Es ist unbestreitbar, dass viele Denkmalämter überlastet sind, besonders mit Notausgrabungen. Wenn die Bodendenkmalpflege Hilfe braucht, dann wohl nicht von einer grossen Masse von Doofsondlern, die man ständig wie kleine Kinder hüten muss, damit sie keinen Unfug machen, sondern wohl eher von einer, sagen wir es mal "Elite" von verantwortungsvollen, gut ausgebildeten, kompetenten und engagierten Sondengängern. Die grosse Masse der Sondengänger ist entweder nicht fähig oder nicht bereit, sich an Regeln und Vorschriften zu halten und nimmt diese als amtliche Schikane oder als Bevormundung des "freien" Bürgers wahr. Sie ist deswegen unbrauchbar, unnütz und sogar schädlich. Statt die Arbeit der Ämter zu erleichtern oder zu unterstützen, vergrössert sie sie nur und behindert die Arbeit der Denkmalpflege :cry:
Mole hat geschrieben: So, und wenn nu auch noch die x-Sondler "bekehrt" würden und ihre Funde ebenso dokumentiert an die D-Ämter verschicken oder dort vorlegen ...
Nur ein geringer Prozentsatz der Sondengänger, ich schätze ihn auf rund 30 %, läßt sich bekehren und kann in die ehrenamtliche Bodendenkmalpflege integriert werden.

Mole hat geschrieben: Auch wenn das mit dieser Himmelsscheibe dumm bzw. ärgerlich für alle Beteiligten gelaufen ist ... aber für die Geschichtsforschung allemal besser so, dass so ein Teil überhaupt ans Tageslich kommt, als dass es bis zum St.Nimmerleinstag gut aufgehoben im Boden dahinschlummert ...
Es ist eigentlich nur der Geldgier der Beteiligten zu verdanken, dass die Himmelsscheibe nicht auf Nimmerwiedersehen und ohne nachträgliche Dokumentation irgendwo im In- oder Ausland in einer Privatsammlung gelandet ist. Die Himmelsscheibenaffäre hat der Sondengängerei einen schweren Schlag versetzt, von dem sie sich nur schwer wieder erholt :oops:

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 22.09.2008 11:16

Mole wrote:
99,98% der Funde der x-Sondler würden die Archäologen selbst in tausend Jahren nie nicht zu Gesichte bekommen ... weil ihnen einfach die Mittel dazu fehlen! Und die Funde für die Generation 1000+n im Boden zu lassen ... ???
Hier liegt der grundlegende Denkfehler seitens der Sondengänger. Es muß nicht alles, was im Boden liegt, sofort geborgen werden! Im Boden sind archäologische Funde und Befunde am besten aufgehoben, wenn sie nicht denn von durch Landwirtschaft bedingte Erosion, Planungs- und Bauvorhaben und eben unwissenschaftlich handelnde Sondengänger/Schatzsucher bedroht sind. Auch ist es keine valable Rechtfertigung, eigenmächtig, bewegliche Bodendenkmäler dem Erdreich zu entnehmen, nur weil wahrscheinlich eh nie ein Archäologe sich mit der Fundstelle befassen wird. Rolling Eyes Natürlich ist das Wissen über archäologische Fundstellen die Voraussetzung, um sie effektiv schützen zu können. Insofern können genehmigte und betreute Sondengänger viel zum Schutz von Bodendenkmalen beitragen.
Einde quote



Andre´, tut mir leid, aber alle sondergänger Ich kenne habbe probiert hier ein genemigung (Und damit bereit erklart und zusammen arbeit, weiter ausbildung, und meldung von funden) zu bekommen, und der antwoort von LDA ? Nein er sind kein genehmigungen zu bekommen, kein intresse an zusammen arbeit !!! Glucklich habbe Ich zwei davon können überreden um zu mindst in ein Heimats Verein zu melden, and damit das LOKALE Museum was zu bereichern an ausstellungs stucken. Fund orten sind auch auf ein kart zu sehen ins museum, eingetragen, von lesefunden, "Chance" funden, bis zu sondengänger funden. Nur der art funden wurde nicht gemedet (Lese, chance, sonden), da wir kein unnötige gasten haben wollen. Und wir passen so viel moglich auf das keinen fremde in unsere gemeinde am suchen geht.
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