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Handbuch für SG von einem Archäologen geschrieben ?

Verfasst: 13.11.2008 17:21
von Mole
Hallo allerseits,

dieses "Handbuch für Sondengänger" von Gensik ist ja schon mal ganz brauchbar, aber gibt es sowas ähnliches aus der "Sicht" eines Archäologen geschrieben, speziell für SG, die antike/historische Artefakte suchen (no Militaria, no Strand-Euros etc.) ... wo beschrieben ist, wie man - um die Kooperation mit den D-Ämtern zu "krönen" - vorgehen sollte?

Oder hat sich bisher noch kein namhafter Archäologe an dieses Thema gewagt, weil eine "Generallverdammniss" verordnet ist ... ? ;)

Verfasst: 13.11.2008 21:35
von Loenne
Moin Ralf,

das letzte. :wink:

Gruß
Michael

Re: Handbuch für SG von einem Archäologen geschrieben ?

Verfasst: 16.11.2008 21:15
von Archaeos
Mole hat geschrieben:Hallo allerseits,

dieses "Handbuch für Sondengänger" von Gesink ist ja schon mal ganz brauchbar, ..
Das Buch ist Vollschrott. Aber für die Gegner einer genehmigungsfreien Sondengängerei ist es eine Fundgrube, um das Sondengehen anzuprangern, denn es beinhaltet all die Lügen, Unterstellungen, Pseudoargumente, welche die Promoter des Sondengehens im Laufe der letzten 30 Jahre vorgebracht haben .... :wink:

Verfasst: 16.11.2008 21:47
von StefanGlabisch/Entetrente
Wäre schon schön wenn sich ein Berufsarchäologe fände der in klärenden Worten all das was zu beachten ist zum Thema Sondengeherei niederschreibt und so eine umfassende Anleitung/Einweisung zum Thema gibt.

Vermutlich wird jedoch die komplizierte regional-unterschiedliche Rechtsstellung und Gesetzgebung sowie der Wandel in den einzelnen Bundesländern das zu einem fast unlösbaren Problem in der Darstellung machen.

Schade eigentlich. :wink:

Verfasst: 16.11.2008 22:17
von Mole
Hi allerseits,

tja, wiedermal typisch ... Archaeos hat dieses Gensik-Buch ja schon mehrmals "verrissen" ;) ... aber solange ich nix besseres liefere, sollte man dem Autor zumindest zugute halten, dass er mehrmals auf die Wichtigkeit des Meldens hinweist. Und dann ist das Buch ja auch querbeet für alle "Sorten" von SG geschrieben.

Warum - wenn es die föderale Situation in der BRD nicht erlaubt, ein "zentrales Werk" herauszugeben - bildet man nicht sowas wie einen Arbeitskreis aller Landesdenkmalämter zusammen mit einer z.B. "DIGS-Abordnung", und tüfftelt sowas aus ... ? Diese Ausarbeitung könnte ja, um den Aufwand zunächst in Grenzen zu halten, sozusagen auf einer virtuellen Plattform stattfinden.

Diese "dauernde Nörgelei", ohne etwas Brauchbares entgegenzusetzen, ist ja auch nicht gerade der Sache förderlich. Und wenn selbst kooperationswillige SG im SG-liberalen Bayern von diversen "Amtmännern" regelrecht abgeschmettert werden (siehe Sven), braucht man sich nicht wundern, wenn jeder dann eben nur noch halbwegs pflichtgemäss "vor sich hinwurschtelt" - auf beiden Seiten, wie mir scheint.

Und somit werden unwissende/unbedarfte SG ihre "Aufklärung" weiterhin durch andere "Kanäle" erhalten ... selber Schuld, kann ich da (zu den Archäologen) nur sagen ;)

Verfasst: 16.11.2008 22:30
von StefanGlabisch/Entetrente
:D Hallo Ralf, als "Infothek" ist dieses Forum ja gedacht.

Eine Einladung auch an die Fachleute !

Gerne und jederzeit mag man sich zu Worte melden und sagen was bedrückt, wie es wo lang läuft, was zu beachten ist.

Verfasst: 16.11.2008 22:35
von Archaeos
Mole hat geschrieben: Hi allerseits,

tja, wiedermal typisch ... Archaeos hat dieses Gensik-Buch ja schon mehrmals "verrissen" ;) ... aber solange ich nix besseres liefere, sollte man dem Autor zumindest zugute halten, dass er mehrmals auf die Wichtigkeit des Meldens hinweist.
Gleichzeitig entschuldigt bzw. rechtfertigt G. das Nichtmelden durch den Starrsinn der Archäologen/Denkmalpfleger. Melden ist gut (ohnehin gesetzliche Pflicht) , melden reicht aber nicht aus! Wann begreift die Sondlerszene dies endlich????

Mole hat geschrieben: Und dann ist das Buch ja auch querbeet für alle "Sorten" von SG geschrieben.
Einbegriffen, die Sondengänger, welche aus Gründen der persönlichen Bereicherung oder Broterwerb dienen. :evil:
Mole hat geschrieben:Warum - wenn es die föderale Situation in der BRD nicht erlaubt, ein "zentrales Werk" herauszugeben - ....?
Haste meinen Beitrag im Arch. Nachrichtenblatt 2006 nicht gelesen? Mein Vorschlag. :idea:

Verfasst: 16.11.2008 22:42
von Mole
Hi Stefan,

ich bin ja durchaus dankbar und froh, bei euch hier gelandet zu sein ... :)
Übrigens Dank eines Händlers, der DIGS verlinkt hat :)

Für mich war das hier im Forum bisher schon sehr ergiebig ... selbst Archaeos "Nörgeleien" regen zum Nachdenken an ... obwohl ich ansonsten so meine Probleme bei der Inputaufnahme von "Hardlinern" habe ;)

Verfasst: 16.11.2008 22:55
von Mole
Archaeos hat geschrieben: .......
Gleichzeitig entschuldigt bzw. rechtfertigt G. das Nichtmelden durch den Starrsinn der Archäologen/Denkmalpfleger. Melden ist gut (ohnehin gesetzliche Pflicht) , melden reicht aber nicht aus! Wann begreift die Sondlerszene dies endlich????
........
Haste meinen Beitrag im Arch. Nachrichtenblatt 2006 nicht gelesen? Mein Vorschlag. :idea:
Hi Archaeos,

dass das "pure" Melden nicht ausreicht ist eben mit einer der Punkte, die es in besagtem, noch nicht geschriebenen Buch, abzuhandeln gilt :)

Mir scheint schon, dass wir da irgendwie auf der gleichen Wellenlänge sind, was die "Aufklärung" unbedarfter SG betrifft.
Du hast ja Deinen Artikel schon mehrmals erwähnt, z.B. als ich den Vorschlag einer "aufklärenden Broschüre" machte, was Du ja wohl schon vor 2 Jahren vorgeschlagen hast ;)
Nur habe ich leider keine Ahnung, wie ich an Deinem Beitrag dran komme ... haste mal 'nen Link für mich, oder kannst Du mir den Artikel per PN/Mail zukommen lassen? Wäre nett ... :D

Verfasst: 17.11.2008 05:39
von masterTHief
Warum wird dieses schöne und so ergiebige THema aus "archäologie-online" herausgehalten?
Wäre doch was für das Unterforum "Sondengänger" - oder nicht?
Nur Mut :P .

Gruß

masterTHief

Verfasst: 17.11.2008 10:58
von Loenne
Archaeos hat geschrieben:Gleichzeitig entschuldigt bzw. rechtfertigt G. das Nichtmelden durch den Starrsinn der Archäologen/Denkmalpfleger. Melden ist gut (ohnehin gesetzliche Pflicht) , melden reicht aber nicht aus! Wann begreift die Sondlerszene dies endlich????
Darf ich die Gegenfrage stellen, wann denn endlich der Kreis der (ein)gebildeten Archäologen endlich begreift, dass es so nicht weitergeht? Da sitzen 16 Landesarchäologen und jeder kocht sein eigenes Süppchen, wie es ihm gerade gefällt und Du erwartest, dass tausende von Sondengängern etwas "begreifen"? Lächerlich.....

Gruß
Michael

Verfasst: 17.11.2008 11:47
von Pfälzer/Jürgen Hahn
:D Mensch Micha

Stell ihm doch nicht so eine Frage. Wie soll er die denn beantworten können. Diese Probleme hat Luxembourg doch nicht. :wink:

Und das er die Sondlerszene für überwiegend dumme Menschen hält, dies zumindestens hat er in letzter Zeit sehr schön in seinen Beiträgen herausgearbeitet.

Verfasst: 17.11.2008 12:46
von masterTHief
Hallo Jürgen,

stimmt, daß Archaeos die Probleme in Luxemburg nicht hat, ich denke, ER hat sie aber auch NICHT in DEUTSCHLAND, hängt sich aber immer rein, als wäre hier LUXEMBURG.

Aber er ist als Archäologe wohl Europäisch und Multikulti und überall zu Hause.

Gruß

masterTHief

Verfasst: 18.11.2008 10:34
von Lojoer
Hallo masterTHief,
Archaeos gibt hier seine Meinung als Archäologe wieder und zwar als Archäologe, der dem Sondegehen nicht grundsätzlich negativ gegenüber steht. Diese Meinung ist länderübergreifend und gilt für Luxenburg genauso wie für deutschland und andere Länder, da das problem ja überall das gleiche ist.
Ich finde es wirklich gut, dass er hierbei immer wieder die Finger in die Wunden legt und versucht die Problematik aus der Sicht der Archäologen darzustellen.
Seine Aussage:
Melden ist gut (ohnehin gesetzliche Pflicht) , melden reicht aber nicht aus! Wann begreift die Sondlerszene dies endlich????
trifft den Kern der Sache.
Archäologen wünschen sich eben, dass für die Sondengänger nicht die Funde im Vordergrund ihrer Suche stehen und die Suche sich auch nicht auf die selektive Suche nach Metallobjekten begrenzt.
Viele Archäolgen wünschen sich eben den engagierten Sucher der sich aktiv als Partner in die Forschung und Denkmalpflege einbringt und für den eben nicht mit der Meldung des Fundes ihre Pflicht als erfüllt ansehen.
Viele hier bei DIGS sehen dies eigendlich ähnlich, wenn nicht genauso. Ob bzw. in wie weit diese hohen Ansprüche durchsetzbar sind steht auf einem ganz anderen Blatt.

Verfasst: 18.11.2008 11:17
von Pfälzer/Jürgen Hahn
Schön und gut Jörg,

aber...........................
Archäologen wünschen sich eben
Wenn dieser Wunsch tatsächlich vorhanden wäre.............!!!

Aber Wunschdenken nutzt in einem Rechtsstaat nichts. Es bedarf gesetzlicher Grundlagen.

Dann muß die Archäologie auch durch aktives Handeln in diese Richtung, ihren unabdingbaren Willen zeigen. Und zwar bundesweit und länderübergreifend.

Es fehlt ohne Zweifel, die überwiegende Einsicht auf beiden Seiten. Aber wenn schon die Einsichtigen (wie in meinem Fall) immer wieder verprellt werden ! ....................., was machen dann erst die Uneinsichtigen ?

Aber nach den Sternen zu greifen ist unrealistisch und führt in der momentanen Situation zu überhaupt nichts VERNÜNFTIGEM.

Ein Haus wird auch auf einem stabilen Fundament gebaut.
Ansonsten besteht fortwährend die Gefahr eines Einsturzes.