Sch....Schatzsuchermagazine

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Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 27.08.2008 15:41

RayRedditch hat geschrieben: ...
Andre´,
Dabei hatte Ich natürlich mussen schreiben "Mit wissen auf ein denkmal sondiert zu habben". Und was machen wir mit dem unbekannten denkmalen, lassen die durch dem bodemdunger, egge, und Pflug vernichten worden (Da gibt jetzt schon bodem Pflug die heissen Sub Soilers, mit ein tiefe von weit über 80 cm, und manche bis 120 cm, ein gute detector auf ein klein munz geht vieleicht 20 cm). Viel denkmaler in England sind durch sondengänger gefunden, UND weiter geleitet an dem behörden.
Die Zerstörung von BD durch andere Akteure (Landwirte, Bauherren, ...) stellt längst keine Berechtigung dar, dass Sondengänger BD ihres Mobiliars berauben. Klar können Sondengänger, welche eine ordnungsgemässe Funddokumentation betreiben, viel zur Rettung durch die Landwirtschaft bedrohter Fundstellen beitragen. Das brauchst Du mir nicht zu erzählen. Das weiss ich.
1. Wie viel Sondengänger versehen denn ihre auf dem Acker gefundenen archäologischen Gegenstände mit GPS Koordinaten? (Antwort: eine verschwindend kleine Minderheit) 2. Der Tiefenpflug (sub soiler) kommt nicht überall in der Landwirtschaft zum Einsatz (nicht verallgemeinern bitte :wink: ) 3. Was ist mit der grossen Masse der Waldsondler, welche dort intakte oder wenig gestörte BD leer suchen/plündern ???? Und dann gibt's noch so Zeitschriften, wo das Sondeln im Wald mit Tarnanzug propagiert wird. :roll:
RayRedditch hat geschrieben: Ich denke, das beide seiten mussen ein andere dem hand reichen.
Zustimmung! Frage nur: Wie wollen die LDA auf die meist anonym agierende Masse der Sondengänger zugehen, wenn sie sie überhaupt nicht kennt? Du wirst mir entgegnen: über Detektorclubs. Dann sag ich: 1. Nur wenige Sucher gehören einem Detektorclub an 2: Kein Interesse. Meine Meinung zu den meisten Sondengängervereinigungen habe ich bereits kund getan. Löbliche Ausnahme: DIGS. Bei der (kommerziellen) Konkurrenz wäre ich bereits längst mundtot gemacht worden.

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 27.08.2008 17:59

Archaeos hat geschrieben:

Was ist mit der grossen Masse der Waldsondler, welche dort intakte oder wenig gestörte BD leer suchen/plündern ???? Und dann gibt's noch so Zeitschriften, wo das Sondeln im Wald mit Tarnanzug propagiert wird. :roll:
RayRedditch hat geschrieben: Ich denke, das beide seiten mussen ein andere dem hand reichen.
Zustimmung! Frage nur: Wie wollen die LDA auf die meist anonym agierende Masse der Sondengänger zugehen, wenn sie sie überhaupt nicht kennt? Du wirst mir entgegnen: über Detektorclubs. Dann sag ich: 1. Nur wenige Sucher gehören einem Detektorclub an 2: Kein Interesse. Meine Meinung zu den meisten Sondengängervereinigungen habe ich bereits kund getan. Löbliche Ausnahme: DIGS. Bei der (kommerziellen) Konkurrenz wäre ich bereits längst mundtot gemacht worden.
Andre´,
Ich habe gesehen war für ein kriegszone hinter gelassen sind durch Waldernter maschinen, und das ist genau wie ein bomb site !!

Was Ich habe auch geschrieben ist, warum macht dem LDA´s nicht ein offnen tag mit Archäologen um die Sondergänger anzusprechen, und zusammen arbeitung anmütigen ? Ein klein werbung in der so gehasste (Durch dich) Schatzsucher magazin, und ein bischen mitarbeiten und bereitschaft zu besprechen dem problem, sowie ein demo wie leute dem LDA´s hilfen kann, und Ich glaube sehr viel erreicht worden kann !!

Viel Sondengänger sind jetzt müde von alle abweisungen von LDA´s, und das ist ein grosse problem.
Gruß Ray
Bin Ausländer, aber zuhause überall. Aber vorall bin Ich MENSCH !! Du Auch?

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vtmue
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Beitrag von vtmue » 27.08.2008 18:04

Archaeos hat geschrieben:
vtmue hat geschrieben: ... ich suche genau und ausschliesslich auf einem Acker, der schon immer Acker war, seit an dessen Stelle vor Tulla der Rhein floss!
Woher nimmst Du das Wissen, die Sicherheit, dass dein Suchgebiet völlig frei von BD ist :?: Die Frage stelle ich jedem Sondler, der behauptet, fernab von BD zu sondeln.
Ich beanspruche nicht das absolute Wissen, dass dort kein BD vorkommt. Aber ich habe alles moegliche und zumutbare getan, um es auszuschliessen. U. a. ein freundlicher und kooperativer Stadtarchivar ist dazu eine gute Adresse. In meinem Fall kennt er sich vermutlich besser aus als das RP - ist ja auch nachvollziehbar, er ist sozusagen mehr manpower pro Quadratkilometer. Auf dem RP muessen ja eine handvoll Seelen fuer einen ganzen Regierungsbezirk zustaendig sein. Und in meiner Region gibt es sehr viele Bodendenkmaeler beinhae jeder Epoche.

Ich wage zu behaupten, dass die ganze Arbeit ohne die Unterstuetzung durch Ehrenamtliche nicht zu bewerkstelligen ist. Zu denen zaehlen natuerlich nicht die von Dir genannten kriminellen, Freizeit- und Hobbypluenderer und Detektorneulinge. Nach der offiziellen Linie wird in BW aber aus dieser Liste nicht unter verschiedenen Sondengaengern unterschieden. Da verstehe ich, dass z. B. dem Juergen die Galle ueberlaeuft. Man uebt entweder ein Hobby im Einklang mit geltendem Recht aus und/oder tut etwas fuer die Lokalgeschichte, und zum Dank wird man hochoffiziell mit Kriminellen und Halbkriminellen auf eine Stufe gestellt. DAS ist keine gute Ausgangsposition, um auf die Masse der "zu bekehrenden" Sondengaenger einzuwirken.

Wenn in BW der letzte "Dinosaurier" aus dem Amt geschieden ist, wird hier vielleicht auch noch zeitgemaesses Denken einsetzen.
Der wichtigste Punkt an diesem Denken ist aber, dass es bei der Definition von (anderen) Regeln nicht getan ist! Wie Stefan geschrieben hat, muss die Sache in die Hand genommen werden, damit sich Dinge zum Guten veraendern. Vermutlich wird es dann aber lange Dauern, bis die Auswirkungen, die das alte Denken und Handeln der Offziellen bei der Sondengaengerschaft hervorgerufen hat (Rueckzug, Abschottung, teilweise Gang in die Illegalitaet) wieder rueckgefuehrt sind. :shock:

Du, Archeos, kannst Dich meinem Verstaendnis nach hier bei DIGS jederzeit mit Deinem Sachverstand und Deiner fuer uns hilfreichen Archaeologen-Perspektive konstruktiv einbringen und mit uns Materialien und Wege schaffen. Wenn Du noch einen Kollegen aus der BRD ueberzeugen kannst, dabei mitzumachen, bekommst Du einen Orden. Versprochen ;-)

Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 27.08.2008 18:48

RayRedditch hat geschrieben: Andre´,
Ich habe gesehen war für ein kriegszone hinter gelassen sind durch Waldernter maschinen, und das ist genau wie ein bomb site !!
Das mag sein, dennoch sind auch die Walderntemaschinen kein hinreichender Grund für Sondengänger, ungenehmigt und unkontrolliert wie Heuschrecken über die Wälder herzufallen. :oops: Du vergisst wohl auch die Mondkraterlandschaften, welche unzählige Freizeitsondler aus dem In- und Ausland auf Abschnittswallbefestigungen in den hiesigen Wäldern hinterlassen haben :oops:

RayRedditch hat geschrieben: Ein klein werbung in der so gehasste (Durch dich) Schatzsucher magazin, ...
Nie und nimmer.

RayRedditch hat geschrieben: Viel Sondengänger sind jetzt müde von alle abweisungen von LDA´s, und das ist ein grosse problem.
Gruß Ray
Mal ehrlich, wie viel Prozent der Masse der Sondengänger hat sich je ernsthaft um eine Suchgenehmigung bemüht :?: 1% ? 5% ? 10% ? 15% ? 20% ? Sicherlich nicht mehr! Sonst würden doch die Papierkörbe der LDA überquellen und die Papierwiederverwertungsbetriebe Überstunden schieben :D

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 27.08.2008 19:09

Archaeos hat geschrieben:
RayRedditch hat geschrieben: Andre´,
Ich habe gesehen war für ein kriegszone hinter gelassen sind durch Waldernter maschinen, und das ist genau wie ein bomb site !!
Das mag sein, dennoch sind auch die Walderntemaschinen kein hinreichender Grund für Sondengänger, ungenehmigt und unkontrolliert wie Heuschrecken über die Wälder herzufallen. :oops: Du vergisst wohl auch die Mondkraterlandschaften, welche unzählige Freizeitsondler aus dem In- und Ausland auf Abschnittswallbefestigungen in den hiesigen Wäldern hinterlassen haben :oops:
RayRedditch hat geschrieben:Das kann Ich nicht gutschreiben, aber mit ein bischen erklärung und zusammen arbeit von dem LDA´s, könnte das mann in griff bekommen.
RayRedditch hat geschrieben: Ein klein werbung in der so gehasste (Durch dich) Schatzsucher magazin, ...
Nie und nimmer.
RayRedditch hat geschrieben:Leider, das ist ein schnelle weg viele Sondengänger zu erreichen
RayRedditch hat geschrieben: Viel Sondengänger sind jetzt müde von alle abweisungen von LDA´s, und das ist ein grosse problem.
Gruß Ray
Mal ehrlich, wie viel Prozent der Masse der Sondengänger hat sich je ernsthaft um eine Suchgenehmigung bemüht :?: 1% ? 5% ? 10% ? 15% ? 20% ? Sicherlich nicht mehr! Sonst würden doch die Papierkörbe der LDA überquellen und die Papierwiederverwertungsbetriebe Überstunden schieben :D
Vielleicht kommt das durch das mann hatte schon erfahren wie es mitt dem grosse teil der Sondengänger gegängen ist die es probieert hatte.

Gruß Ray
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Lojoer
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Beitrag von Lojoer » 27.08.2008 21:06

Hallo André,
ich kann den Jürgen gut verstehen und habe volles Verständnis für sein Verhalten. Sicher hast Du recht , wenn Du sagt er zäumt das Pferd von hinten aus, aber dass hat ja seinen Grund. Bei denen vielen Körben die er sich bisher abgehohlt hat, bleibt ihm ja keine Wahl. Vor allem finde ich es eben Klasse dass er seine Funde meldet. Das hat Zivilcourage.
Weißt Du das System (der Fisch) stinkt vom Kopf her. Es kann einfach nicht sein, dass mir in Hessen die Türen zur Archäologie offen stehen und andere Sondengängern in anderen Bundesländer diese versperrt werden, auch wenn sie ernsthafte Interesse haben. Wir sind uns einig, dass es vielleicht nicht viele Sondengänger gibt, die voll integierbar in die Bodendenkmalpflege sind. Aber es gibt sie und sie werden gebraucht.
Gruß
Jörg

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Loenne
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Beitrag von Loenne » 27.08.2008 23:30

Archaeos hat geschrieben:Und wie etwa steht es bei der Unschuldsvermutung bei den Radarwarngeräten ?? Ist es eine Unterstellung, dass JEDER Besitzer eines Radarwarngerätes dieses gebraucht, um Verstösse gegen die Strassenverkehrsordnung straffrei zu entgehen?! Offensichtlich nicht, denn sonst hätte man diese Geräte nicht völlig verbieten können :idea: :idea:
Weißt Du André, bei allem Verständnis, genau solche Aussagen machen Dich teilweise unglaubwürdig und schaden mehr als sie nutzen. Du stellst hier ständig Dinge in den Raum, die Du einfach als Wahrheit propagierst und dann meinst Du alle müssen zustimmend nicken. Es scheint wirklich eine Eigenart von Archäologen zu sein Recht, Gesetz und Urteile je nach Windrichtng zu interpretieren.

Wo in aller Welt ist der Besitz dieser Geräte in Deutschland verboten? Wie kommst Du auf so was? Das ganze Internet ist voll mit diesen Teilen und Du kannst so viele davon kaufen und in Deiner Garage stapeln wie Du möchtest.

Halte Dich mit diesen größtenteils falschen "Rechtsberatungen" zurück und mache KONSTRUKTIVE und UMSETZBARE Vorschläge wie Sondengänger und Archäologen zusammen kommen können.

Nebenbei vergesst Ihr bei all diesen Diskussionen über Melden und nicht Melden einen ganz entscheidenden Faktor. Die Ämter haben jahre- und jahrzehntelang ALLE Sondengänger kriminalisiert. Der Gipfel waren dann Blindaktionen wie gegen Staxe. Was erwartet Ihr? Jahrelang machen die Ämter den Jungs Angst und nun sollen sie alle mir nichts dir nichts aus ihren Löchern kriechen, in die sie die Ämter vorher gedrängt haben? Vertrauen ist schnell zerstört, aber nur schwierig zu gewinnen. Alle, die schon länger dabei sind wissen was ich meine und kennen die alten Geschichten die noch zu Heimdalls Zeiten durch die Foren geisterten. Die Veränderungen die wir im Moment erleben., hängen zum großen Teil damit zusammen, dass es eine neue noch nicht eingeschüchtete Generation von Sondlern gibt, die nur sehen, dass es Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt, die es vor 5 Jahren noch nicht gab.

Gruß
Michael

Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 28.08.2008 08:47

Michael,
Habe ich geschrieben, dass der Besitz von Radarwarngeräten in der BRD verboten sei? Nein! In den meisten Ländern Europas ist lediglich der Gebrauch von solchen Geräten untersagt. In Frankreich ist nicht nur der der Gebrauch, sondern auch der Besitz, der Verleih, der Import, der Verkauf und die Herstellung von Radarwarngeräten verboten (Code de la Route = Straßenverkehrsordnung) :shock: Genau wie Metalldetektoren sind Radarwarngeräte streng genommen eigentlich nur elektronische Messgeräte. Dennoch hat niemand es als Unterstellung aufgefasst, dass Radarwarner ausschließlich zum straffreien Begehen von Ordnungswidrigkeiten UND Straftaten benutzt werden (Délit de très grande vitesse =übertriebene Geschwindigkeitsübertretung = Straftat) :oops:
Die Analogie von Radarwarngeräten und Metallsuchgeräten ist doch offensichtlich, oder :?: :?:

Was die konstruktiven und umsetzbaren Vorschläge angeht, so hat vtmue gestern deren etliche aufgezählt, die ich sehr begrüße und die z.T. eigentlich durch die Denkmalämter umgesetzt werden müssten.
Loenne hat geschrieben: Die Ämter haben jahre- und jahrzehntelang ALLE Sondengänger kriminalisiert. Der Gipfel waren dann Blindaktionen wie gegen Staxe. Was erwartet Ihr?
Die Sondengänger-Schatzsucher haben sich jahrzehntelang selber kriminalisiert, indem sie BD sowie laufende Ausgrabungen heimgesucht haben. Heute morgen lese ich von einem französischen Kollegen, dass Sondengänger seine Grabung leergeräumt haben. Es handelte sich um die INRAP Grabung eines Rückzugslagers aus dem 1. Weltkrieg. :evil: Das Plündern von laufenden archäologischen Grabungen wird immer mehr zum Volkssport. Fragt doch die Archäologen Eures Vertrauens. Sie werden es Euch bestätigen. Fast jeder hat seine Ausgrabungsstelle schon mit Sondengängerkratern übersäht aufgefunden ... Da bedarf es keiner Archäologen, um die Schatzsucher ins schlechte Licht zu rücken. Sie tun es selber. Und der Fall Staxe? Das ist ein Fall für sich, aber keineswegs eine Ausnahme. Klar ist er ein "Raubgräber" gewesen, jedoch entgegen der Annahme der Archäologen, ein sehr kleiner Fisch. Aber solch kopfkranke Typen sind auch wiederum typisch für die Sondengängerszene. Mit gekauften "Prachtstücken" prahlen sie in in Schatzsucher ID-Foren und suchen krampfhaft nach Bewunderung und nach Anerkennung. :roll: In fast jedem Schatzsucherforum tauchen solche kranken Typen auf. :roll:

Loenne hat geschrieben: Vertrauen ist schnell zerstört, aber nur schwierig zu gewinnen.
Treffend gesagt.

Loenne hat geschrieben: Die Veränderungen die wir im Moment erleben., hängen zum großen Teil damit zusammen, dass es eine neue noch nicht eingeschüchtete Generation von Sondlern gibt, die nur sehen, dass es Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt, die es vor 5 Jahren noch nicht gab.
Von welchen Veränderungen sprichst Du? Von der sich aufbauenden und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Archäologen in SH? Von der Genehmigungspraxis in Hessen? Ein positiver Lichtblick, sicher, aber mehr auch nicht. Ich will die gute Stimmung nicht verderben, denn DIGS arbeitet in die richtige Richtung und verdient die Unterstützung der Bodendenkmalpflege. DIGS versucht, die integrationsbereiten und kooperationswilligen Sondengänger der Bodendenkmalpflege näher zu bringen. Sie stellen schätzungsweise 20-30% aller Sondengänger dar. Das ist lobenswert und unterstützenswert. Was ist mit dem Rest, der großen Masse der Freizeitsondler-Schatzsucher??? Für die hat DIGS auch keine Lösung parat.
Es ist weder die Aufgabe noch die Zielsetzung von DIGS, das Sondengehen allgemein einzudämmen und diese grundlegend schädliche Beschäftigung "auszutrocknen". Das ist die Aufgabe der amtlichen Bodendenkmalpflege. Letztere kommt dabei nicht umhin, die wilde, ungenehmigte und unkontrollierte Sondengängerei/Schatzsuche in der Öffentlichkeit als schädlich darzustellen und an den Pranger zu stellen. Negativbeispiele gibt es sicherlich 10 mal mehr als Positivbeispiele. Akzeptiert das bitte.
Ein weiterer Tipp: um nicht aus Versehen ins Fadenkreuz der Denkmalpfleger zu geraten, haltet Euch fern von den Förderern/Promotern der Schatzsuche. :idea: (Die Truppen in Afganistan nennen das "bedauerliche" Kollateralschäden)
Beste Grüße,
André

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Pfälzer/Jürgen Hahn
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Beitrag von Pfälzer/Jürgen Hahn » 28.08.2008 09:16

@Jörg
Vor allem finde ich es eben Klasse dass er seine Funde meldet. Das hat Zivilcourage.
Danke für die Blumen Jörg. Allerdings sehe ich das persönlich nicht so. Ich mache nichts mehr als meine gesetzliche Pflicht zu erfüllen.
Aufgrund der Tatsache, daß ich nicht planmäßig und gezielt suchen darf, gehe ich auch nur auf Allerweltsäcker. Dementsprechend sind auch meine Funde. Musketenkugeln, Kaiserreichsmünzen etc., einfache Gegenstände eben.
Aber selbst die werden ordentlich mit GPS eingemessen und alle gemeldet.
Die einzigste Recherche die ich betreibe, ist die Negativ-Recherche, will meinen, mit der topographischen Karte und Google-Earth schließe ich soweit möglich, eben fundversprechende Gegenden aus.

Und dann schaue ich mir mit Tränen in den Augen (nicht wörtlich nehmen) die geposteten Funde von Baden-Württembergern an, welche nicht gemeldet sind und frage mich, bin ich eigentlich blöd ? Ich der meldet, versuche alles zu vermeiden und was macht der Rest ?
Aber ich sehe es nicht mehr als meine" Berufung" an, andere Sucher von meiner Einstellung überzeugen zu wollen, jetzt ist das Amt gefordert.

Ich würde jederzeit bei einem vernünftigen Konzept (vom Amt ausgehend) mitwirken wollen, aber ich von mir aus werde nichts mehr dahingehend versuchen. Dieser Zug ist für mich abgefahren.
Wenn man mich fragt, bin ich dabei, ansonsten melde ich meine Sachen und Schluß. Die Damen und Herren haben ja meine Adresse und wissen wo ich zu finden bin.

@Michael

Deinem letzten Posting an den Luxemburger ist nichts mehr zuzufügen.
Danke

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 28.08.2008 09:25

Andre´,
Ich bin oft unterwegs einzeln sondengänger gegen gekommen, und fast alle habe Ich überredet um in sein lokale Museum oder Heimat Verein zu gehen, und Funden zu melden. Leider bei fast alle, habe Ich mussen auch erfahren das sie abgewiesen sind von dem LDA´s. Das ist immer DER Große Problem gewesen. In Englisch sagt man "Once bitten, twice shy" dazu !!

Das ist genau was mann mussen anderen !!
Bin Ausländer, aber zuhause überall. Aber vorall bin Ich MENSCH !! Du Auch?

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Loenne
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Beitrag von Loenne » 28.08.2008 09:44

Also meiner Meinung nach schreibst Du von der Unschuldsvermutung und dem Besitz dieser Geräte und das man sie völlig verboten hätte. Was aber nicht stimmt, weil nur das einsatzbereite Mitführen im Fahrzeug verboten ist.

Aber Dein Vergleich ist eh für die Katz, weil ich mit einem Radarwarngerät grundsätzliche versuche eine Ordnungswidirigkeit zu verhindern, was bei Metalldetektoren natürlich überhaut nicht gegeben ist. Es gibt etliche legale Einsatzmöglichkeiten und daher kann man Detektoren auch nicht verbieten. Oder müssten Angeln auch verboten werden, weil sie grundsätzlich nur zum Schwarzangeln verwendet werden? Spaten am besten auch gleich, weil damit immer ausschließlich auf BDs rumgebuddelt wird. :wink:

Deine Ausführungen zu den von mir angedeuteten Verbesserungen zeigen mir eindeutig, dass Du über die Vorgänge in Deutschland nicht oder nur unzureichend informiert bist. Veränderungen gab es in:

Niedersachsen
Schleswig-Holstein
Mecklenburg Vorpommern
Sachsen
Hessen
Sachsen-Anhalt
usw.

Du bist da nicht auf dem Laufenden!

Und Du hast nicht verstanden was ich mit der Kriminalisierung von Seiten der Ämter meine. Es gab schon immer meldewillige Sondler, die auch an der Archäologie interessiert waren. Die wurden von Seiten der Ämter als Verbrecher bezeichnet. Die Haltung in BW ist nur ein Relikt aus alten Zeiten. Früher war es in allen BL so! Und Genehmigungen in Hessen wurden per Gericht durchgedrückt und nicht weil die Archäologen so gnädig waren. Im Grunde ist das Urteil nur zustande gekommen, weil der dort auftretende Archäologe nicht nur arrogant, sondern zum Glück auch noch dumm war. Kein normal denkender Mensch wäre mit seinem Detektor vor 5-10 Jahren zu einem Amt gelaufen, weil er befürchten hätte müssen mit Handschellen abgeführt zu werden. Diese Angst sitzt tief. Und wenn ihr die beseitigen wollt, habt ihr noch viel vor und zu tun und das erreicht man nicht, in dem man weiterhin von morgens bis abends Negativbeispiele aufzählt und den Holzhammer schwingt.

Gruß
Michael

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vtmue
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Beitrag von vtmue » 28.08.2008 10:27

Pfälzer/Jürgen Hahn hat geschrieben:[..] Und dann schaue ich mir mit Tränen in den Augen (nicht wörtlich nehmen) die geposteten Funde von Baden-Württembergern an, welche nicht gemeldet sind und frage mich, bin ich eigentlich blöd ? Ich der meldet, versuche alles zu vermeiden und was macht der Rest ?
Der Rest hat ein Problem mit dem Gesetz und dem Gewissen. Ich fuer meinen Teil verhalte mich genauso wie Du. Es gibt eine schmale Grenze vom Mut zur Dummheit. Die planmaessige Uebertretung der Denkmalschutzgesetze halte ich persoenlich schlichtweg fuer sehr dumm. Im Umkehrschluss kann ich Deine Frage klar mit "nein" beantworten.

Einen schoenen Tag an alle!
:)

Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 28.08.2008 11:46

Loenne hat geschrieben: Also meiner Meinung nach schreibst Du von der Unschuldsvermutung und dem Besitz dieser Geräte und das man sie völlig verboten hätte. Was aber nicht stimmt, weil nur das einsatzbereite Mitführen im Fahrzeug verboten ist.
Wo liegt der Unterschied zwischen "einsatzbereit" und "Gebrauch"? Einsatzbereit = montiert und mit Stromanschluss. Gebrauch = Gerät eingeschaltet . Richtig?

Loenne hat geschrieben: Aber Dein Vergleich ist eh für die Katz, weil ich mit einem Radarwarngerät grundsätzliche versuche eine Ordnungswidirigkeit zu verhindern, was bei Metalldetektoren natürlich überhaut nicht gegeben ist.
Ich lach mich krank. :D :D :D Folgt man Deiner Argumentation, dann dienen die archäologischen Karten, welche bei so manchem Detektorhändler im Shop erhältlich sind, dazu, Sondengänger von Bodendenkmalen fern zu halten. :oops: :oops: :oops: :oops:


Loenne hat geschrieben: Es gibt etliche legale Einsatzmöglichkeiten und daher kann man Detektoren auch nicht verbieten.
Weiß ich längst, mein lieber Michael. Ich habe nie von einem Detektorverkaufsverbot gesprochen, sondern von einer Reglementierung, welche den Verkauf von MD nur an genehmigte Personen erlaubt. :idea:

Loenne hat geschrieben: Deine Ausführungen zu den von mir angedeuteten Verbesserungen zeigen mir eindeutig, dass Du über die Vorgänge in Deutschland nicht oder nur unzureichend informiert bist. Veränderungen gab es in:

Niedersachsen
Schleswig-Holstein
Mecklenburg Vorpommern
Sachsen
Hessen
Sachsen-Anhalt
usw.

Du bist da nicht auf dem Laufenden!
Niedersachsen - nein
Schleswig-Holstein - ja
Mecklenburg Vorpommern -ja
Sachsen - ja
Hessen - ja

Loenne hat geschrieben: Und Genehmigungen in Hessen wurden per Gericht durchgedrückt und nicht weil die Archäologen so gnädig waren. Im Grunde ist das Urteil nur zustande gekommen, weil der dort auftretende Archäologe nicht nur arrogant, sondern zum Glück auch noch dumm war. Kein normal denkender Mensch wäre mit seinem Detektor vor 5-10 Jahren zu einem Amt gelaufen, weil er befürchten hätte müssen mit Handschellen abgeführt zu werden.
Das ganze Rundherum um das sogenannte Mythos-Urteil ist mir bekannt. Integrationsbereite Sondengänger in die Denkmalpflege einbinden ist eine Sache, diese ganze außer Rand und band geratene Schatzsucherbewegung weitgehend eindämmen, eine andere. Frage: Was nützt es, wenn LDÄ versuchen, 20 kooperative Sondengänger aus-, fort- und weiterzubilden, wenn zeitgleich 100 neue Schatzsucher über die BD herfallen? Also: zuerst die Schatzsucherbewegung eindämmen/austrocknen und dann erst das andere. So lange der Detektorverkauf frei ist, solange systematisch archäologische Ausgrabungen von Sondengängern geplündert werden, so lange wird die Keule geschwungen.
André

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Beitrag von vtmue » 28.08.2008 13:49

Archaeos hat geschrieben:[..] Frage: Was nützt es, wenn LDÄ versuchen, 20 kooperative Sondengänger aus-, fort- und weiterzubilden, wenn zeitgleich 100 neue Schatzsucher über die BD herfallen?
Antwort: es gibt 20 Leute mehr, die sich um Flaechen und BDs "kuemmern" koennen.
20 Leute mehr die bereit sind, draussen auch mal ein Auge auf "gefaehrdete" Areale zu haben.
20 Leute mehr, die auf sich nehmen, mal bei dringender Notwendigkeit Wache zu schieben, sollten in ihrem Landkreis z. B. roemische Saerge gefunden werden und dem Amt die "Mittel" fuer die Sicherung fehlen.
20 Leute mehr, die als Multiplikator dienen und auf andere Sondengaenger einwirken koennen.
Glaubst Du nicht, dass je frueher das beginnt, desto frueher sich diese positiven Effekte auswirken?
Also: zuerst die Schatzsucherbewegung eindämmen/austrocknen und dann erst das andere. So lange der Detektorverkauf frei ist, solange systematisch archäologische Ausgrabungen von Sondengängern geplündert werden, so lange wird die Keule geschwungen.
André
Hm. Schatzsucherbewegung ist ein schwammiger Begriff. Ich weiss nicht, ob man die alle ueber einen Kamm scheren kann/sollte. Die persoenlichen Motive seien jedem doch dahingestellt. Wichtig ist, dass die Leute sich an die Regeln halten. Wie "edel" die Motive des einzelnen in den Augen der Archaeologie oder Denkmalpflege sind, ist fuer das Resultat doch absolut nachrangig, wenn nicht sogar egal.
Aber voellig losgeloest davon halte ich die von Dir vorgeschlagene Reihenfolge fuer unrealistisch und paedagogisch unklug, denn sie schliesst nicht nur die Moeglichkeit aus, Laien als Multiplikatoren in die Szene wirken zu lassen, sondern erzielt naturgemaess genau den gegenteiligen Effekt: Rueckzug, Ablehnung, Abschottung, Frontenbildung, etc. pp.
"Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!"

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Beitrag von Loenne » 28.08.2008 13:52

Archaeos hat geschrieben:
Loenne hat geschrieben: Also meiner Meinung nach schreibst Du von der Unschuldsvermutung und dem Besitz dieser Geräte und das man sie völlig verboten hätte. Was aber nicht stimmt, weil nur das einsatzbereite Mitführen im Fahrzeug verboten ist.
Wo liegt der Unterschied zwischen "einsatzbereit" und "Gebrauch"? Einsatzbereit = montiert und mit Stromanschluss. Gebrauch = Gerät eingeschaltet . Richtig?
Wird jetzt müßig, weil Du nicht den Unterschied zwischen besitzen und einsetzen sehen willst.

Archaeos hat geschrieben:
Loenne hat geschrieben: Aber Dein Vergleich ist eh für die Katz, weil ich mit einem Radarwarngerät grundsätzliche versuche eine Ordnungswidirigkeit zu verhindern, was bei Metalldetektoren natürlich überhaut nicht gegeben ist.
Ich lach mich krank. :D :D :D Folgt man Deiner Argumentation, dann dienen die archäologischen Karten, welche bei so manchem Detektorhändler im Shop erhältlich sind, dazu, Sondengänger von Bodendenkmalen fern zu halten. :oops: :oops: :oops: :oops:
Nochmals, es gibt etliche Möglichkeiten einen Detektor völlig legal einzusetzen. Im Gegenteil, ich kenne eigentlich keine Tätikeit einen Detektor illegal einzusetzen (illegal wird es erst durch das Graben und das macht nicht der Detektor, sondern der Spaten).
Archaeos hat geschrieben:
Loenne hat geschrieben: Es gibt etliche legale Einsatzmöglichkeiten und daher kann man Detektoren auch nicht verbieten.
Weiß ich längst, mein lieber Michael. Ich habe nie von einem Detektorverkaufsverbot gesprochen, sondern von einer Reglementierung, welche den Verkauf von MD nur an genehmigte Personen erlaubt. :idea:
Ist natürlich Blödsinn (siehe oben), weil ich für viele Tätigkeiten mit dem Detektor keine Genehmigung benötige, kann sie mir auch keiner erteilen. Also wird es das niemals geben. Und dass ist das, was ich vorhin meinte. Mache realistische und umsetzbare Vorschläge.
Archaeos hat geschrieben:
Loenne hat geschrieben: Und Genehmigungen in Hessen wurden per Gericht durchgedrückt und nicht weil die Archäologen so gnädig waren. Im Grunde ist das Urteil nur zustande gekommen, weil der dort auftretende Archäologe nicht nur arrogant, sondern zum Glück auch noch dumm war. Kein normal denkender Mensch wäre mit seinem Detektor vor 5-10 Jahren zu einem Amt gelaufen, weil er befürchten hätte müssen mit Handschellen abgeführt zu werden.
Das ganze Rundherum um das sogenannte Mythos-Urteil ist mir bekannt. Integrationsbereite Sondengänger in die Denkmalpflege einbinden ist eine Sache, diese ganze außer Rand und band geratene Schatzsucherbewegung weitgehend eindämmen, eine andere. Frage: Was nützt es, wenn LDÄ versuchen, 20 kooperative Sondengänger aus-, fort- und weiterzubilden, wenn zeitgleich 100 neue Schatzsucher über die BD herfallen? Also: zuerst die Schatzsucherbewegung eindämmen/austrocknen und dann erst das andere. So lange der Detektorverkauf frei ist, solange systematisch archäologische Ausgrabungen von Sondengängern geplündert werden, so lange wird die Keule geschwungen.
André
Erstens gäbe es für die "Illegalen" nichts mehr zu tun, wenn die "Legalen" die BDs unter ihren Fittichen hätten und die Funde schon lange geborgen wären (stelle mir gerade diese Herrschar von Sondengängern vor, die sich gegenseitig kontrollieren) und zweitens wird es kein Verkaufsverbot und auch keine Reglementierung für den Verkauf von Detektoren geben.

Übrigends würde ich jetzt gerne noch von Dir wissen, was es denn schadet die 20 kooperativen Sondengänger aus-, fort- und weiterzubilden?

Kommt mir langsam vor, wie die Frage nach dem Ei und dem Huhn. :roll:

Gruß
Michael

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