Hallo DIGS, hab da mal ne Frage

Moderator:jupppo

Kolumbus68
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Hallo DIGS, hab da mal ne Frage

Beitrag von Kolumbus68 » 26.03.2006 16:52

Ich betreibe die Sondengänge als Hobby und hoffe natürlich sehr auch mal etwas interessantes zu finden, was leider bis jetzt sehr zu wünschen übrig ließ.
Somit blieb auch ich nicht verschohnt Fundmunition zu finden, nun hab ich hier in einem Beitrag gelesen das man diese Funde anzeigen sollte, jedoch kann ich mir vorstellen das Sondengänger im Land Brandenburg nicht sehr beliebt sind und ich möchte nicht als Selbststeller enden.
Mir ist natürlich klar das diese Altlasten fachgerecht entsorgt werden sollten, nun möcht ich gern wissen, wie soll ich mich verhalten um selbst keinen Ärger zu bekommen :?

Bin Euch für jeden guten Tip dankbar :!:

Grüssli von Kolumbus

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StefanGlabisch/Entetrente
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Hallo Kolumbus

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 27.03.2006 06:46

Hallo Kolumbus,
ohne wenn und aber : Altlasten müssen fachgerecht entsorgt werden !
Dazu ist der Kampfmittelräumdienst zu informieren.

Gerade in Brandenburg bestehen aber auch Sondengängersperrgebiete ( Schlachtfelder ) . Da mußt du dich unbedingt erst schlaumachen, wo sich diese befinden.
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

Archaeos
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Re: Hallo DIGS, hab da mal ne Frage

Beitrag von Archaeos » 06.04.2006 15:46

Kolumbus68 hat geschrieben: ... Somit blieb auch ich nicht verschohnt Fundmunition zu finden, nun hab ich hier in einem Beitrag gelesen das man diese Funde anzeigen sollte, jedoch kann ich mir vorstellen das Sondengänger im Land Brandenburg nicht sehr beliebt sind und ich möchte nicht als Selbststeller enden...
Mache es auf jeden Fall nicht so wie dieser Typ in Nordfrankreich, der bei sich zuhause etwa 20 Tonnen Munition gehortet hatte. Vor 20 Jahren hatte dieser Idiot bereits einen Muni-Unfall, wo er an einem Bein verletzt wurde und ein paar Finger verloren hat ...
Gruß,
André

Kolumbus68
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Hallo liebe Leute

Beitrag von Kolumbus68 » 06.04.2006 16:36

Also ermal habt vielen lieben Dank für eure Tips :D

Die sind ja sicher auch nicht schlecht gemeint , nur richtig weiter helfen konnte mir noch keiner. Weiß ich doch nun immer noch nicht ob ich sofort bei Wasser und Brot muß wenn ich zu unerem Gendarmen gehe :cry: .

Keine Angst, ich lasse das Zeug dort liegen wo ich es finde, natürlich unter der erde logisch, schleppe also nix nach Hause. Bin doch froh das ich mein Lebenstraum von einem Haus erfüllen konnte, zumall ich das meißte selbst gebaut habe, das werd ich doch nicht der Gefahr aussetzen es in Richtung Himmel zu jagen :D

Na dann , liebe Grüße an alle Interessenvertreter und natürlich "Gut Fund"

euer Kolumbus

Sobbi
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Beitrag von Sobbi » 07.04.2006 19:29

Servus Kameraden,

man sollte dem Amerikaentdecker aber nicht vorenthalten, dass in letzter Zeit Sondengänger Probleme bekommen haben, als sie Muni dem KMRD gemeldet haben.
Fakt: Sondengänger bekamen ein tolles Schreiben vom Ordnungsamt, nachdem sie dem KMRD einen MunFund gemeldet hatten. (Inhalt: böser Bube, du mußt wahrscheinlich Bußgeld zahlen :? )

Aber:......diejenigen hatten keine Genehmigung zur Suche (ob sie die an diesem Ort benötigt hätten, ist eine andere Frage)

Gruß Sobbi

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Danke

Beitrag von Kolumbus68 » 07.04.2006 21:28

Hi Sobbi

Na das ist doch mal eine nette mail, zumindest eine ehrliche antwort wie sie auch sein sollte.
Irgendwie habe ich doch soetwas in diese richtung geahnt und ehrlich gesagt habe ich keinen bock auf post vom ordnungsamt, hab da schon so einige erfahrung. Statt die froh sind weil man geholfen hat bekommt man dann selber noch eins übergeholfen, aber das kennen wir ja in good old germany. Die kleinen hängt man und die großen lässt man laufen.

Dank Kamerad Sobbi weiß ich nun wie ich zu handeln habe, oder doch lieber nicht :wink: .

Nochmals lieben dank und allen Kameraden ein dreifaches "Gut Fund" :P

Walter Franke
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Beitrag von Walter Franke » 07.04.2006 22:13

Sobbi hat geschrieben:Servus Kameraden,

man sollte dem Amerikaentdecker aber nicht vorenthalten, dass in letzter Zeit Sondengänger Probleme bekommen haben, als sie Muni dem KMRD gemeldet haben.
Fakt: Sondengänger bekamen ein tolles Schreiben vom Ordnungsamt, nachdem sie dem KMRD einen MunFund gemeldet hatten. (Inhalt: böser Bube, du mußt wahrscheinlich Bußgeld zahlen :? )

Aber:......diejenigen hatten keine Genehmigung zur Suche (ob sie die an diesem Ort benötigt hätten, ist eine andere Frage)

Gruß Sobbi
Hallo Sobbi,

Dein Postin ist etwas zu allgemein gehalten. Da es absolut wichtig ist Munition dem KMRD zu melden, sollte nicht unnötig von einer Fundmeldung abgehalten werden.

Also: In welchem Bundesland ist dies passiert? Was hat der Munitionsentdecker gefunden und wo lag die Munition.

Viele Grüße

Walter

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Kolumbus

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 08.04.2006 01:33

Kolumbus, unsere Antwort ist nicht weniger ehrlich :



Ohne wenn und aber : Altlasten müssen fachgerecht entsorgt werden !
Dazu ist der Kampfmittelräumdienst zu informieren.

Wenn du das nicht erfüllen willst : Laß das Sondeln sein !

So einfach ist das.
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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Beitrag von JD » 08.04.2006 05:53

Hallo,

bitte bedenken: Wenn Du mehrfach Munition meldest wird man Dir ggf. unterstellen, dass Du gezielt danach suchst und nur das meldest was Du persönlich nicht verwerten kannst. Du must daher irgendwann durchaus mit einer Hausdurchsuchung rechnen.

In Bayern gibt es wenn ich mich richtig erinnere den Sachverhalt, dass Munitionsmelder ggf. mit einer Ordnungswidrigkeit wegen unerlaubtem Suchen bedacht werden.

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Beitrag von Loenne » 08.04.2006 06:45

@ Kolumbus

Schau mal deine PNs an...

Gruß
Loenne

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Beitrag von Sobbi » 08.04.2006 13:11

Servus,

um mal was gerade zu rücken:

@Kolumbus:
Die Anworten der anderen, waren genauso ehrlich und richtig, wie die meine; ...das solltest du nicht falsch verstehen.
Das Melden von Fundmunition ist auf alle Fälle richtig und notwendig.
Das ist ein Forum und in einem solchen ergänzt man sich auch oft.

@Walter:
Ich bin nicht der Meinung, dass mein Posting zu allgemein war, da die Notwendigkeit des Meldens ja schon erwähnt war. Mein Post war lediglich ergänzend.
Passiert ist das in Bayern vor ein paar Wochen und die Sache läuft noch (über Anwalt)

Die Geschichte, wo ein Sondler nach dem Melden an den KMRD ein Schreiben vom Landratsamt bekommen hat, weil er ohne Genehmigung gesucht hat (ob er die da gebraucht hätte, oder nicht, lasst bitte mal aussen vor) ist Fakt.
Was der gute Beamte damit angerichtet hat, hat er wohl nicht geahnt und wird es wahrscheinlich auch nie begreifen. Tatsache ist, dass den Behörden damit ein Bärendienst erwiesen wurde.

Möglichkeit:
Man könnte ja Munition auch so finden, ist ja enorm, was so alles rumliegt, ..................oder beim Melden den Namen vergessen.

Nochmal: auch ich bin der Meinung, dass Muni gemeldet gehört. Wer anderer Meinung ist, soll sich mal ein (sein) Kind vorstellen, wie es etwas findet, das ein bisschen aussieht wie eine Schildkröte und einen Splint durch den Kopf hat..............
.........nanu den kann man ja rausziehen.................... :!:

Gruß Sobbi

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Beitrag von Archaeos » 09.04.2006 08:08

Die Suche nach Militaria aus beiden Weltkriegen wird früher oder später dazu beitragen, dass das Sondengehen noch mehr in Verruf gerät und noch strenger reglementiert wird. Es wurde bereits daran gedacht, Metalldetektoren ins Waffengesetz einzubinden, schliesslich ist ihre Erst- und z.T. Hauptanwendung das Finden von explosiven militärischen Hinterlassenschaften. Zwischen 30% und 60% aller privaten Sondengänger suchen nämlich militärische Stellungen ab, und nehmen dabei billigend gefährliche Fundmunition in Kauf. Die Zahl der Idioten, die solche Funde abtransportieren, selbst entschärfen, lagern oder nach dem Finden offen liegen lassen und somit Unbeteiligte gefährden ist ungemein hoch. Die zahlreichen Unfälle Jahr für Jahr zeugen davon.

Hier ein paar Blogs mit weiterführenden Links solcher Schwachköpfe:

http://detection.over-blog.net/
http://somme-1916.skyblog.com/
http://lau57.skyblog.com/
http://tesoromans.skyblog.com/
http://fouinneur.skyblog.com/
http://militariacollec.free.fr/ident/index.php
http://warandmemory.free.fr/Ma%20passio ... rquoi.html
http://perso.wanadoo.fr/leminen/index.htm
http://malmedy04.skyblog.com/
http://usardenne44.skyblog.com/
http://fafagege.skyblog.com/
http://tesoromans.skyblog.com/
http://chris39451418.skyblog.com/
http://passionmilitaria.skyblog.com/
http://panzer35.skyblog.com/14.html
http://patrice14-18.skyblog.com/2.html

Wenn man die deutsche Militariasammlerszene betrachtet (Militariaforen), finden sich einige Ewiggestrige Braune unter diesen Sammlern/Sondengängern.

Wenn die französischen Ordnungskräfte besser auf Zack wären, könnten sie dank dieser zweifelhaften Selbstdarstellungen Razzien in dem Milieu durchführen. Idem in der BRD.
Gruss,
André

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Beitrag von JD » 09.04.2006 09:08

Ach Archeos, Du bist echt der ewige Stänkerer. Wenn die Jungs daran Spaß lass sie die Dinge doch suchen. Wenn ich das schon wieder hören, dass nun auch Militariasucher das Hobby in Verruf bringen... das ist doch alles Bullsh...

Lojoer
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Beitrag von Lojoer » 09.04.2006 10:00

Hallo JD,
so einfach kann man es sich nicht machen "Wenn die Jungs daran Spaß lass sie die Dinge doch suchen."
Ich sehe das Problem das Archaeos hier aufzeigt schon. Zweifelsfrei gibt es eine Reihe von Militariasucher die an Explosiven-Hinterlassenschaften keine interesse haben. Aber bereits einige wenige, die den Kick suchen bringen die ganze Zunft in verruf. Ob es sich hierbei um "Braune-Ideologen" oder nur Spinner handelt sei jetzt mal dahingestellt, da die Modivierung insgesamt nicht interessant ist.
Auf der anderen Seite kenne ich jedoch eine Reihe von Militariasuchern (richtiger WK-II Sucher), die wirklich ernsthaft den Nachforschungen der Geschichte unserer jüngeren Vergangenheit verschrieben haben. Diese sind auch von der Abenteurermentalität einiger Zunftgenossen nicht begeistert. Zumal diese nicht nur sich, sondern eben auch andere gefährden.
Gruß
Jörg

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Beitrag von Gladiator » 09.04.2006 10:03

Ich kann da Archaeos nur zustimmen.
Die eigentliche Gefahr geht weniger von den mitgebrachten Sachen aus, vielmehr von den halbergrabenden und liegen gelassenen. Unverantwortlich.
Wenn man schon diese Epoche gerne ersondelt, dann sollte ein jeder soviel Verantwortung besitzen und Fundmunition den KMRD melden.
Wenn man Angst hat oder die Gefahr besteht, daß man eine Anzeige wegen unerlaubten Suchens bekommt, dann soll man es lassen.
SkypeME: gladiator30plus

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